Die saftige Erhöhung der Energiepreise schockt auch die Wiener Wirtschaft. Denn die Mehrkosten werden wohl an die Kunden weitergegeben.
Kunden sind fassungslos über die massiven Preiserhöhungen bei Wien Energie. Wie berichtet, erhöht die Wien Energie ihre Preise für Strom (+24 Prozent) und Gas (+50 Prozent). Der nächste Schock für die ohnehin angespannte Situation in den Haushalten. Und es kommt noch schlimmer! Denn nicht nur Privatkunden sind von den Teuerungen betroffen, sondern auch Unternehmen - von Industrie über den Handel bis hin zum Beisl und Friseur ums Eck.
Sie werden die Mehrkosten an die Kunden weitergeben müssen. Auch wenn sie sich mit Händen und Füßen gegen den Teuerungs-Teufelskreis wehren.
Preiserhöhungen nötig
„Zum Glück haben wir jährlich fixe Energie-Verträge. Aber wie wird das nächstes Jahr?“, fragt sich etwa Doris Felber von der Traditionsbäckerei Felber. Schon im Herbst muss sie Preiserhöhungen vornehmen, weil Löhne und Rohstoffpreise steigen. Ähnlich geht es Spielwarenhändlerin Heidi Heinz von Spielwaren Heinz: „Wir helfen uns damit, die Schaufenster kürzer zu beleuchten oder die Klimaanlagen weniger stark aufzudrehen. Doch das sind nur Tropfen auf den heißen Stein.“
Europäische Lösung gefordert
„Jetzt braucht es Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und eine Konzentration auf Unterstützung der von der Teuerung am meisten betroffenen Unternehmen und Haushalte“, hofft Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck auch auf europäische Lösungen, wie etwa das Unternehmensenergiekostenzuschussgesetz, das nach Zusage der Europäischen Kommission in Kraft tritt.
Die Zeit des Heizens kommt nämlich bestimmt. Und die wird ob der Preiserhöhung auch für Privathaushalte teuer.
Privathaushalte zahlen nun drastisch mehr
Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das jährliche Zusatzkosten in der Höhe von fast 500 Euro. Noch im August sollen die Kunden von Wien Energie über die neuen Tarife per Post informiert werden.
Dass den Kunden nichts übrig bleibt, als die Erhöhungen zu schlucken, zeigt die Auswertung der Daten der E-Control. 32.488 Wiener wechselten im ersten Halbjahr 2022 den Anbieter. Weit weniger als im Vergleichszeitraum 2021, da waren es 54.395. Das ist auch kein Wunder, weil die Neuanmeldungen noch teurer sind.
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