Die dreiste Rodung von Hunderten Bäumen im Wienerwald könnten jetzt bald böse Folgen haben. Empörte Anrainer und die Opposition wettern in Pressbaum (Niederösterreich) jedenfalls schon heftig gegen Bürgermeister und die Wiener Privatklinik. Anzeigen werden schon überlegt!
Große Wellen schlug der „Krone“-Bericht über die großflächigen Rodungen in Pressbaum im Wienerwald. Die Anrainer der Sanatoriumstraße und die Bewohner des örtlichen Pflegeheims fordern, wie berichtet, endlich einen ultimativen Baustopp vor Ort ein.
„Schon zu oft die Unwahrheit gesprochen“
Zwar sollen Vertreter der Wiener Privatklinik gegenüber Bürgermeister Josef Schmidl-Haberleitner (ÖVP) beteuert haben, dass es keine weiteren Pläne für mehrere Wohnblöcke im Parkareal gäbe, doch den Kritikern fehlt der Glaube: „Hier wurde schon zu oft die Unwahrheit gesprochen. Es braucht endlich Taten, statt Worte“, so die 81-jährige Protest-Anführerin Helga Bayer zur „Krone“.
Die Opposition im örtlichen Gemeinderat schießt sich währenddessen bereits auf den zaudernden Stadtchef und die Eigentümer ein: „Ich denke, unser Bürgermeister ist amtsmüde. Er hätte sich ja wesentlich mehr bemühen können. Und die Privatklinik möchte einfach Geld verdienen. Alles andere dürfte sie nicht interessieren“, so SPÖ-Stadtrat Alfred Gruber beim Lokalaugenschein mit Wolfgang Kalchhauser von der Bürgerliste „Wir!“.
„Fehleinschätzung“ vermutet
Bezüglich der Rodungen dürften Konsequenzen drohen. Eine Überprüfung seitens der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten konnte nämlich keine (!) Verwaltungsübertretung nach Forst- oder Naturschutzrecht feststellen. Beim vorherrschenden Grad der Zerstörung aber „eine Fehleinschätzung“, vermuten Kritiker. Daher könnten weitere Anzeigen folgen.
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