Kein Tag ohne Aufgriffe: Fast rund um die Uhr müssen sich das Bundesheer und die Polizei um Migranten kümmern. Zwei Serben brachten 24 Flüchtlinge illegal über die Grenze ins Burgenland. Für die Kriminellen klickten rasch die Handschellen.
Schlag auf Schlag ging es Mittwoch zeitig in der Früh im Zuge der Überwachung der Grenze. Gegen sechs Uhr entdeckten Soldaten in Nikitsch zehn Flüchtlinge, die in der Hauptstraße umherirrten. Die Migranten waren nur eine Stunde zuvor in der Dämmerung aus Ungarn ins Burgenland marschiert und wollten um Asyl ansuchen.
Schlepper verhaftet
Kurz nach dem Aufgriff konnten alarmierte Polizisten einer Streife dem Schlepper bereits die Handfesseln anlegen. Der Täter war ganz in der Nähe der Flüchtlinge in einem dunklen VW Beetle mit serbischem Kennzeichen unterwegs und sofort verdächtig.
Es dauerte nicht lange, bis ein weiteres Fahrzeug mit serbischen Nummerntafeln in Nikitsch bemerkt wurde. Bei den Soldaten schrillten die Alarmglocken. Sie stoppten den silbernen Ford Focus des unbekannten Lenkers und umstellten ihn.
Polizei rasch zur Stelle
Der Schlepper konnte nicht mehr flüchten. Die vom Bundesheer verständigte Polizeistreife war erneut rasch zur Stelle und nahm den Serben fest. „In der Zwischenzeit hielten Rekruten im Assistenzeinsatz an Orten in unmittelbarer Umgebung Migranten in kleinen Gruppen an, unter anderem bei der Kläranlage und auf dem Feuerwehrparkplatz“, berichten Soldaten.
Daten auf den Handys überführten die Täter„Schon bald erhärtete sich der Verdacht, dass die beiden Beschuldigten die illegale Migration von insgesamt 24 Flüchtlingen gemeinsam organisiert hatten“, heißt es von den Ermittlern. Die Täter konnten nicht vor Ort überführt werden. Als das beste Beweismittel stellten sich allerdings ihre Mobiltelefone heraus. Wenngleich die Menschenhändler alle Vorwürfe abgestritten haben, auf ihren Handys waren viele Daten gespeichert, die die Komplizen der Schlepper-Mafia entlarvten. Haft!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.