Bei Engpass

Saudi-Arabien könnte Erdölproduktion erhöhen

Ausland
04.08.2022 17:33

Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate könnten ihre Erdölproduktion erhöhen, sollte es im Winter zu einem Engpass kommen. Das berichteten Insider, laut denen die Organisation erdölexportierender Länder OPEC+ die Produktionsquoten um 100.000 Barrel pro Tag angehoben hat.

„Mit einer möglichen Energiekrise in Europa und einer Preisobergrenze für russisches Öl können wir derzeit nicht jedes Barrel auf den Markt werfen“, gab ein Insider jedoch zu bedenken. Jedes zusätzliche Barrel Öl würde den Druck auf die Preise erhöhen und gleichzeitig „unnötigerweise die Reserve-Kapazität verringern“, sagte Analyst Tamas Varga vom Brokerhaus PVM.

Förderquoten angehoben
Die OPEC+ hat kürzlich die Förderquoten für Erdöl erhöht, was ein Insider als „Geste des guten Willens gegenüber US-Präsident Joe Biden“ bezeichnete. Dieser hatte wiederholt gefordert, dass die Produktion erhöht werden soll. Schließlich hätten sich selbst Russland, Iran und Venezuela trotz ihres Grolls gegenüber den USA zu diesem Kompromiss durchgerungen. Diese „signifikante Anhebung“ der Ölförderung könne nun dazu führen, dass Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Ölproduktion erhöhen, sollte es Angebotsengpässe im Winter geben.

Vereinigte Arabische Emirate (Bild: Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.)
Vereinigte Arabische Emirate

Diese Möglichkeit soll offengehalten werden. Vertrauten Personen zufolge verfügen Saudi-Arabien, die Emirate und einige andere Mitglieder des Exportkartells über zusätzliche Förderkapazitäten von 2 bis 2,7 Millionen Barrel pro Tag. Viele andere Exportländer könnten diese Quoten hingegen kaum erfüllen, weil ihre Förderanlagen marode sind.

Ölpreise leicht gesunken
Die Ölpreise sind am Donnerstagnachmittag leicht gesunken. Gegen 17 Uhr kostete beispielsweise ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 94,54 US-Dollar (umgerechnet 92,41 Euro) und liegt damit 2,6 Prozent unter dem Wert des Vortags. Der Brent-Preis bewegt sich damit wieder auf dem Niveau von Februar. Die Preise sinken, weil mit einer schwachen Konjunktur meist weniger nach Erdöl, Benzin und Diesel nachgefragt wird.

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