Kanäle gesperrt
Dürre: Niederlanden geht langsam das Wasser aus
Derzeit sind weite Teile Europas von Dürre betroffen. Die Niederlande haben nun offiziell einen Wassermangel festgestellt und eine erhöhte Warnstufe verhängt. In einigen Teilen des Landes ist es Landwirten bereits untersagt, Bewässerungsanlagen auf ihren Feldern in Betrieb zu nehmen. Mehrere Kanäle wurden für den Schiffsverkehr gesperrt.
„Die Niederlande sind ein Land des Wassers, aber auch hier ist Wasser kostbar“, erklärte Infrastruktur- und Wasserminister Mark Harbers am Mittwoch. Ein Krisenstab soll die Verteilung der Wasserreserven regeln, sollte diese Maßnahme notwendig werden - was bei anhaltender Trockenheit der Fall sein könnte.
Vorrang habe die Wassernutzung bei der Sicherung wichtiger Deiche, der Trinkwasserversorgung und der Energiegewinnung. Vor allem Zweitere sei nicht in Gefahr. Die Bevölkerung wurde jedoch dazu aufgerufen, sparsam mit Trinkwasser umzugehen.
Stark betroffen seien die Schifffahrt und die Landwirtschaft. Schiffe würden in seichten Gewässern derzeit weniger Ladung an Bord nehmen. In der Landwirtschaft aber ist man auf die Bewässerung bestellter Felder angewiesen. Doch auch hier wurde die Wassernutzung eingeschränkt.
Die Trockenheit im Land werde „immer sichtbarer in der Natur“ und werde zunehmend „die sozialen Interessen“ der Niederländer betreffen, erklärte Harbers. „Deshalb fordere ich alle Niederländer auf, genau zu überlegen, ob sie ihr Auto waschen oder ihren aufblasbaren Swimmingpool komplett befüllen sollten.“ Wegen der niedrigen Wasserstände fließt teils Salzwasser aus dem Meer in Flüsse hinein.
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