Neuner-Liga droht

Wacker Innsbruck-Posse beschäftigt auch die Damen

Bei der SPG Altach/Vorderland steht man zusammen.

(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)

Die finanziellen Turbulenzen bei Wacker Innsbruck hatten zur Folge, dass das Herren-Team des Tiroler Traditionsklubs von der Zweiten Liga in die Tiroler Liga absteigen musste. Nun scheint es so, als ob es auch für die Frauen-Bundesligamannschaft keine Zukunft geben würde. Ein Szenario, dass dem sportlichen Leiter der SPG Altach/Vorderland, Tobias Thies, gar keine Freude bereitet. Im Gegensatz zu einem ganz speziellen Fußballnachmittag, der am Samstag ansteht.

„Tor für Matteo!“ - so lautete das Motto jenes Match-Doppels, das am Samstag in Fraxern steigt. Um 15 Uhr matcht sich das Futureteam der Spielgemeinschaft Altach/Vorderland mit den U17-Girls der Young Boys aus Bern, um 17.15 Uhr testet die Kampfmannschaft dann gegen die erste Mannschaft des Schweizer Erstligisten. Alle Einnahmen kommen dem dreijährigen Matteo aus Sulz zugute, der an einem seltenen Gendefekt leidet. „Wir finden es großartig, dass ein derartiges Event über die Bühne geht“, sagt SPG-Sportchef Tobi Thies. „Ich hoffe, dass viele Menschen nach Fraxern kommen, um Matteo zu helfen!“

Hoffen heißt es auch in Sachen Bundesligasaison. Denn da droht Ungemach durch Wacker Innsbruck. Die Damen des - in arge finanzielle Schwierigkeiten geratenen - Tiroler Traditionsklubs drohen der Liga verloren zu gehen. Schon letzten Dienstag war den wenigen noch verbliebenen Spielerinnen gesagt worden, dass sie gar nicht mehr zum Training kommen müssen. „Natürlich würden wir gerne in der Bundesliga spielen. Aber das muss jemand finanzieren. Wir sind ein Amateur-Verein, können nur das Geld ausgeben, das wir haben“, sagt Wacker-Boss Hannes Rauch. „Es wäre eine Katastrophe, wenn Wacker wegbrechen würde“, sagt Thies. „Dann hätten wir nur mehr acht Gegnerinnen und 16 Saisonspiele.“ Nun soll möglichst rasch eine Lösung für das drohende Dilemma gefunden werden.