In Frankenau-Unterpullendorf kündigte ein Gemeindemitarbeiter, weil er nicht den Mindestlohn erhielt - im Gegensatz zu den Kollegen von der örtlichen Kläranlage.
Als die Gemeinde Frankenau-Unterpullendorf vor wenigen Monaten die Stelle eines neuen Gemeindemitarbeiters ausschreibt, ist Adrian Rattasits der einzige Bewerber. Er tritt seinen Dienst mit 2. Mai an.
Zu wenig Gehalt
Von Anfang an versucht er, sein Gehalt, das unter dem beim Land eingeführten Mindestlohn von 1700 Euro netto liegt, nachzuverhandeln. Ihm werden nach eigener Angabe „Zulagen“ versprochen, die jedoch nie kommen. Zwei Monate später wirft er das Handtuch. Der Verdienst sei zu gering, um sich und seine Familie über Wasser zu halten, teilt Rattasits mit.
Bürgermeisterin Angelika Mileder (ÖVP) bedauert seinen Abgang: Sie habe bereits 2021 den Antrag auf Einführung des Mindestlohns gestellt. Der (Anm.: ÖVP-dominierte) Gemeinderat habe dies aber abgelehnt.
Gemeinderäte für Mindestlohn
Detail am Rande: Der Gemeindeverband Frankenau-Unterpullendorf und Lutzmannsburg-Strebersdorf, zuständig für die örtliche Kläranlage, bezahlt seinen Mitarbeitern sehr wohl 1700 Euro monatlich. Hier stimmten die zuständigen Gemeinderäte für den Mindestlohn.
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