Visa und Mastercard stellen die Zahlungen an Trafficjunky ein. Dieses kanadische Unternehmen vermittelt Werbung auf Webseiten von MindGeek, darunter auch Pornhub, berichtet die Financial Times. MindGeek ist einer der größten Pornokonzerne, bei seinem Kopf soll es sich um einen Oberösterreicher handeln.
Wie die beiden Kreditkartenunternehmen betonen, konnten die Endkunden schon bisher nicht mit Kreditkarte bezahlen. Nur für die Werbung war diese Bezahlmöglichkeit vorgesehen. Trafficjunky vermittelt 4,6 Milliarden Anzeigenimpressionen täglich. Wobei diese sich zu zwei Drittel an Männer und zu einem Drittel an Frauen richten.
Gericht warf Kreditkartenfirmen Mithilfe vor
Visa und Mastercard reagieren mit diesem Schritt auf eine Klage der Kalifornierin Serena Fleites mit 33 anderen Frauen gegen MindGeek und Visa. Auf Pornhub und anderen MindGeek-Pornoseiten sei ein Pornovideo von ihr im Alter von 13 Jahren hochgeladen worden.
MindGeek habe das Video nicht sofort entfernt, sondern von den Werbeeinnahmen profitiert. Und Visa habe gewusst, dass auf diesen Seiten der sexuelle Missbrauch Minderjähriger zu sehen sei. Visa und Mastercard hatten Pornhub aufgrund der Vorwürfe im Jahr 2020 schon einmal den Geldhahn zugedreht.
Visa bestreitet die Vorwürfe vehement. Die Vorwürfe seien abstoßend und stünden im direkten Widerspruch zu den Zielen und Werten des Kreditkartenunternehmen, erklärt dazu Visa-CEO Alfred Kelly. Allerdings hatte das Unternehmen im Vorverfahren nicht die Möglichkeit, entsprechende Beweise vorzulegen.
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