Andreas Gabalier setzt am heutigen Samstag dazu an, alle bisherigen Rekorde der österreichischen Musikgeschichte einzustellen, wenn er vor 100.000 Fans in München auftritt - wir begleiteten ihn bereits vorab backstage.
Kann ein Mensch alleine so viel stemmen? Kann ein Mensch alleine, der so wie Andreas Gabalier bereits viele Schicksalsschläge erleiden musste, überhaupt so viel von sich geben? Nun, wenn es nach dem Ringen nach Superlativen geht, steht Österreichs erfolgreichster Solo-Künstler kurz davor, ein weiteres Ausrufezeichen zu setzen.
Denn mit dem Konzert am Samstagabend in der Messe München wird der 37-jährige Steirer neuerlich weitere Rekordmarken aufstellen: Über 100.000 Zuschauer werden bei diesem Mega-Spektakel erwartet. „Natürlich macht mich das stolz. Und natürlich weckt das in mir neue Emotionen“, erzählt er uns, als ihn die „Krone“ als einziges Medium bei seiner ersten Besichtigung der gigantischen Bühne begleiten durfte.
Diese Bühne spielt trotz ihrer Größe alle Stückerln
Zum Stichwort: Die Bühne, von allen liebevoll „Das Monster“ genannt, geht auf die Kappe von Florian Wieder. Der Mann macht von den Oscars bis hin zu den Rammstein-Bühnen alles, was weltweit Rang und Namen hat. Bei 150 Metern Breite, 30 Metern Höhe und 350 Kilometern Kabeln, die dafür verlegt werden mussten, stellen wir ihm die Frage, ob bei so viel Gigantismus auch noch Qualität zum Zuge kommen kann? „Und wie“, sagt der Weltenbummler, „hier wurde bei gar nichts gespart. Die Bühne hat in all ihren Facetten TV-Studio-Qualität.“
Etwas, worauf nicht nur Künstler Gabalier und sein Manager Klaus Bartelmuss, sondern auch Veranstalter Klaus Leutgeb stolz ist. „Wir reden von einem Veranstaltungsgelände mit einer Fläche von 340.000 Quadratmetern, und natürlich ist das die bisher härteste Nummer meines Lebens. Denn es ist eine Sache, so ein Spektakel anzukündigen, aber eine andere ist es, das dann auch durchzuziehen.“
Beim Rundumblick hat Gabalier eine Gänsehaut
Und Gabalier? Der geht zuerst einmal alleine auf die Spitze einer Tribüne, verharrt dort ein paar Momente, um dann mit den Worten wiederzukehren: „Ich habe es mir groß vorgestellt, und ich habe ja auch schon ein paar große Konzerte gespielt ... aber da fehlen dir dann doch die Worte.“ Der heutige Abend erfüllt ihn schon jetzt mit Stolz: „Ich habe ständig Gänsehaut, weil alles so groß ist. Weil alles so perfekt ist und weil ich auch nur ein Mensch aus Fleisch und Blut bin.“
Denn was Gabalier - ganz nebenbei - bewirkt: dass in seiner Sogwirkung fast 5000 Menschen einen Arbeitsplatz im Zuge des Spektakels fanden. „Ja, und auch, dass wir diese Leute bei der aktuellen Lage und der aktuellen Arbeitsmoral finden konnten. Das würden sich 99 Prozent der Unternehmer wünschen.“
Auch freut es ihn, dass er so einige Unkenrufende in die Schranken weisen konnte: „Ja, denn es hat viele gegeben, die gesagt haben, dass es eben nicht mehr so geht wie davor. Wie vor Corona. Ich habe aber weitergemacht, habe zwei Alben in der Zeit gemacht und seit Beginn des Jahres vom kleinsten Radiosender bis zur größten TV-Station alle abgeklappert.“ Nachsatz: „Ich wollte mir einfach nicht selbst vorhalten müssen, dass ich nicht alles probiert hätte ...“
ADABEI ist sich sicher: Die „Schlacht“ wird ein Erfolg. Und was kommt danach? Sollte er kleinere Konzerte geben, wird alles rufen: „Der bringt es nicht mehr.“ Wird er in die Tiefe gehen, wird man ihm die Qualität absprechen wollen. Fakt ist aber: Der heutige Abend ist eine Zäsur in der österreichischen Musikgeschichte. Ein Unikum, ein Ausrufezeichen - und bestimmt ein Event, das seinen Niederschlag in den Rekordbüchern finden wird ...
... und die vielen Gänsehautmomente, die Gabalier die ganze Zeit über haben wird, die wird ihm ohnehin keiner nehmen können ...
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