Trotz Alternativen:

Über A14 rollen mehr Lkw als vor Coronakrise

Symbolbild.

(Bild: Christof Birbaumer)

Die Coronakrise als Chance für die Umwelt - in Sachen Lkw-Verkehr hat sich diese Hoffnung ganz und gar nicht erfüllt, dabei gäbe es sinnvolle Alternativen. Immerhin: Die Verkehrsbelastung durch Pkw hat sich seit der Coronakrise reduziert. Aber auch hier gilt: Die Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft. 

Interessante Ergebnisse fördert ein Vergleich der Verkehrsbelastung vor und nach der Coronakrise auf der A 14 zu Tage: Zwar hat der Pkw-Verkehr auf der Autobahn im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 abgenommen. „Der hohe Spritpreis wirkt dämpfend, auch Homeoffice wird heute stärker genutzt als vor der Pandemie“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Es ließen sich aber noch mehr Pkw von der Straße holen, weiß der Fachmann: „Betriebe und Unternehmen können einen großen Beitrag zur Verringerung der Verkehrsprobleme leisten, indem sie Mobilitätsmanagement umsetzen. Konkret heißt das, beispielsweise den Beschäftigten Öffi-Jobtickets und Jobräder anzubieten und Anreize für Fahrgemeinschaften zu setzen.“ Zudem wäre es sinnvoll, wenn Unternehmen weniger Firmenautos fürs Management zur Verfügung stellen würden.

Handlungsbedarf ist gegeben
Alternativen gäbe es auch zum immer stärker anwachsenden Lkw-Verkehr. Handlungsbedarf ist jedenfalls gegeben: Die meisten Lkw rollten auf der A14 bei Wolfurt-Lauterach mit rund 900.000 über die Straße, im Pfändertunnel waren es 820.000, bei Feldkirch immer noch rund 610.000.

Vorbild Schweiz
Schwendinger appelliert hier an die politischen Entscheidungsträger und sieht die Schweiz als Vorbild: „Zum einen ist die Einhaltung des Tempolimits, und das beträgt für Lkw 80 km/h, verstärkt zu kontrollieren und zwar wie in der Schweiz ohne großzügige Toleranzgrenzen. Zum zweiten sind Güter verstärkt auf die Bahn zu verlagern. Eine zentrale Rolle spielen dabei Gleisanschlüsse für Betriebe, die bahnaffine Güter produzieren.“