Ein verloren geglaubtes Kunstwerk des britischen Street-Art-Künstlers Banksy ist nun in einer Galerie in Tel Aviv aufgetaucht. Das israelkritische Graffiti war 2007 in der Nähe der israelischen Trennmauer im besetzten Bethlehem aufgetaucht. Das Werk ist ein Protest gegen die jahrzehntelange israelische Besetzung von Gebieten, die die Palästinenser für einen zukünftigen Staat für sich reklamieren.
Palästinensische Einwohner hatten die 410 Kilogramm schwere Betonplatte aus der Mauer ausgeschnitten. Nun ist das verschollen geglaubte Graffiti wieder aufgetaucht und seit Donnerstag in einer Galerie in der Stadt Tel Aviv ausgestellt.
Banksy hat mit seiner Kunst immer wieder auf die Opfer des Nahostkonflikts aufmerksam gemacht. So sprühte der Street-Art-Künstler 2005 und 2007 mehrere Graffiti an die meterhohe Grenzmauer, die Israel von den Palästinensergebieten trennt. Unter anderem auch die berühmte Ratte (Bild oben), die eine Steinschleuder in ihren Vorderpfoten hält.
Identität ist noch immer streng geheim
Um Banksy hat sich ein riesiger Hype entwickelt, weil er seine Identität seit Jahren geheim hält. Immer wieder tauchen Werke auf, die ihm zugeordnet werden. Im März 2021 war ein Banksy-Bild für sagenhafte 16,75 Millionen Pfund (damals 19,4 Mio. Euro) versteigert worden. Der Erlös ging an das britische Gesundheitswesen.
Gesellschaftskritische Kunst, kontroverse Motive
Banksys Identität gibt weiter Rätsel auf. Bekannt ist nur, dass er aus Bristol stammt und Ende der 1990er-Jahre nach London kam. Einen Namen machte er sich mit seinen gesellschaftskritischen und meist kontroversen Motiven. Seine Kunst kritisiert immer wieder Krieg, Faschismus und übermäßiges Konsumverhalten.
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