Vor der drohenden Herbst-Welle wird die nächste Corona-Impfung für ältere Personen und für die vulnerable Zielgruppe empfohlen. Für gesunde Personen zwischen zwölf und 64 Jahren reiche die Grundimmunisierung durch den Drittstich, so das Nationale Impfgremium.
Fehlende Testbereitschaft auch im Falle von Symptomen, verbunden mit einer Verzerrung der tatsächlichen Fallzahlen, das macht es für das Prognose-Konsortium zunehmend schwieriger, den Blick in die Zukunft zu werfen. Sinkende Spitalszahlen sowie ein Rückgang der belegten Intensivbetten scheinen aber wahrscheinlich. Somit ist die befürchtete Sommer-Horror-Welle wohl ausgeblieben.
Aufklärung als Booster für Impfbereitschaft
Vor dem Herbst warnt das Nationale Impfgremium aber. Mit einer geplanten Impfkampagne möchte man die Österreicher zum Stich ermutigen, um die Spitalszahlen im erträglichen Rahmen zu halten. „Eine möglichst hohe Impfbereitschaft wollen wir in diesem Herbst durch verstärkte Aufklärung und vor allem eine direktere Ansprache der impfbereiten Bevölkerung erreichen“, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.
Impfgegner umzustimmen ist hingegen ein Kampf gegen Windmühlen. Um für die kalte Jahreszeit gut geschützt zu sein, soll nicht auf angepasste Impfstoffe gewartet werden. Diese könnten je nach Zulassung noch länger auf sich warten lassen.
Absolute Immunität nicht realistisch
„Aktuell wird Risikopersonen und Personen ab 65 Jahren eine vierte Impfung empfohlen“, betont das Gesundheitsministerium mit dem Verweis, dass es „eine absolute Immunität gegen SARS-CoV-2 nicht gibt. Für gesunde, immunkompetente Personen zwischen zwölf und 64 Jahren ist die Grundimmunisierung (dritte Impfung) ein guter Schutz gegen schwere Verläufe.“ Für Kinder unter fünf Jahren ist in Österreich noch kein Impfstoff zugelassen, daher gibt es auch keine Impfempfehlung.
Große Studie aus Israel belegt Wirksamkeit
Die Vorteile einer vierten Impfung belegt nun eine Studie aus Israel mit rund 30.000 Probanden. Demnach reduziert sie das Risiko einer Durchbruchsinfektion mit Omikron von 20 auf sieben Prozent, und zwar bereits in den ersten Wochen nach der Impfung. Ein weiterer Vorteil: Alle untersuchten Personen hatten im Fall einer Durchbruchsinfektion leichte Krankheitsverläufe.
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