Am Mittwoch wurde ein „Meilenstein“ im unrühmlichen (Nicht)Kampf gegen den Wolf in Tirol gesetzt. Nach wochenlangen, sicher intensivsten Beratungen und dem Abwägen aller Wider (hier fällt mir nichts ein) und Fürs (Hunderte tote Schafe und andere Tiere) einer Entnahme dieser Killer, konnte sich das Fachkuratorium durchringen und sprach doch glatt auch die Empfehlung der „Entnahme des männlichen Wolfindividuums 108 MATK und des weiblichen Wolfindividuums 121 FATK“ aus.
Diese zwei lustigen Wolfskürzel in einer alles andere als humorvollen, nicht enden wollenden Wolfsdebatte erinnern mich ständig an die Fernsehserie MA 2412, in der auf satirische Art das tägliche Nichtstun stinkfauler Beamter eines fiktiven Magistrats in Wien, das nur für Weihnachtsdekoration zuständig ist, beleuchtet wurde (das soll aber keine Anspielung an die Tiroler Beamtenschaft sein).
Nun also geht es Meister Isegrim bzw. zunächst den Genannten offiziell an das Fell. Es weiß zwar keiner, wo sich die Zwei aufhalten, zumal sie locker 60 bis 70 Kilometer pro Tag und auch Nacht zurücklegen können, aber das ist nebensächlich. Zuletzt nachgewiesen wurde 108 MATK am 14. Juli nahe der Lavanter Alm auf Kärntner Gebiet. Also geschätzte Jägerschaft in Tirol, Kärnten und in allen anderen Bundesländern: Schmiert schon mal die Vorderläufe eurer Gewehre und legt euch auf die Lauer, vielleicht taucht ja eines der beiden Tiere irgendwo doch auf und blickt erwartungsvoll in euren Lauf.
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