Alles wird teurer

Kampf gegen die Energiefresser im Wiener AKH

Wien
06.08.2022 19:00

Die Erhöhung der Energiepreise trifft auch das Wiener AKH mit voller Wucht. Vorsorge wird das etwas abfedern - schon seit 1996 wird gegen den enormen Verbrauch angekämpft. Hier die imposanten Zahlen.

Mehr als 1700 Betten, 48 Operationssäle und rund 44.800 Eingriffe pro Jahr - das Wiener AKH ist nicht nur eine der größten Kliniken Europas, sondern auch ein Energiefresser: medizinische Großanlagen, die Klimatisierung, Großrechner usw. Schlaue Spartipps wie neue Duschköpfe und Kernseife selber kochen werden die Klinik nicht durch den Winter bringen. Dazu kommt die Verdopplung der Preise für die Fernwärme, ausgerechnet für ein Spital, das der größte Abnehmer der Wien Energie ist. Ein Glück für die Klinik und die Patienten: AKH, Stadt Wien und Vamed arbeiten schon seit 1996 daran, Energiefresser sukzessive auszuhungern.

Die sparsame Kälte-Wärme-Pumpe nutzt die Abwärme der Klinik. (Bild: Photographer: Peter Provaznik)
Die sparsame Kälte-Wärme-Pumpe nutzt die Abwärme der Klinik.

Das ist gelungen:
Der Energieverbrauch wurde seither um 25 Prozent gesenkt, der Trinkwasserverbrauch um 37 Prozent. Insgesamt werden so pro Jahr 27.500 Tonnen CO2 eingespart - das sind 5500 Erdumrundungen mit einem Auto. Gesamtersparnis seit 1996: 382.000 Tonnen CO2, also so viel, wie mehr als 300.000 100-jährige Buchen aufnehmen können. 2,5 Milliarden Liter Trinkwasser wurden weniger vergeudet. Die Maßnahmen sparen Energie und Geld. Bislang rund 114 Millionen Euro. Bei Investitionen von 16,7 Millionen Euro.

Peter Hanke (Bild: APA/HANS PUNZ)
Peter Hanke
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Die Stadt Wien arbeitet seit vielen Jahren gezielt am Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Jede Maßnahme hilft uns nun in der aktuell angespannten Lage ein Stück weiter.

Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ)

Peter Hacker (SPÖ) (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Peter Hacker (SPÖ)
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Das AKH ist Vorbild für einen ökonomisch verantwortungsvollen Energiehaushalt. Auch mit der Klinik Floridsdorf haben wir neue Benchmarks gesetzt.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ)

Wie wurde das erreicht?

  • Das AKH ist seit 2009 an die Fernkälte angeschlossen. Einsparungen: 70 Prozent an Primärenergie im Vergleich zu Klimaanlagen.
  • Durch die Installation einer Kälte-Wärme-Pumpe für die Abwärmenutzung. Davor war eine energiehungrige Turbo-Kältemaschine im Einsatz.
  • Weiters: Druckregelung der Luftverteilung, Verbesserung der Temperaturregelungen, Installation einer Trinkwassermessung usw.
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