Vergangenen Montag wurden einer Welserin (65) von einem falschen Polizisten am Telefon Wertsachen um 500.000 Euro abgeluchst. Wie berichtet, wurde sie von den Betrügern massiv unter Druck gestellt und legte ihr Erspartes in einem Plastiksack vor die Haustüre. Doch manchmal droht sogar aus der eigenen Familie Gefahr für das Ersparte, wie die Anklage der Staatsanwaltschaft Linz gegen einen 78-Jährigen zeigt.
Er soll versucht haben, seiner Tante (92) mittels Vollmacht, die er der im Heim lebenden Dame abgeschwatzt hatte, Geld von ihren Sparbüchern zu beheben. Zweimal geriet der Neffe, als er Geld von ihren Konten und aus ihrem Schließfach auf die Seite bringen wollte, an aufmerksame Bankbeamte, die bei der älteren Dame nachfragten. Und auch mit einer gefälschten Unterschrift auf einem Erlagschein soll er wenig Glück gehabt haben.
Transaktion verweigert
Der Überweisungsautomat verweigerte die Transaktion. Bei seinen Behebungsversuchen soll es sich um Summen zwischen 60.000 und 100.000 Euro gehandelt haben. Obwohl er nie Geld erhalten hat, muss sich der gierige 78-Jähriger am 12. August wegen gewerbsmäßig schweren Betruges in Linz vor Gericht verantworten.
Der Strafrahmen für das Delikt beträgt sechs Monate bis fünf Jahre Haft. Bisher soll der betagte Beschuldigte ausgesagt haben, das Geld als Entschädigung für die Wohnungsauflösung der Tante angesehen zu haben.
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