Mehrere Explosionen
Kuba: Treibstofflager brennt seit Tagen lichterloh
Im Norden Kubas ist am Wochenende ein Öllager in Brand geraten. Ein Blitzeinschlag hatte das Inferno ausgelöst. Die Einsatzkräfte kämpfen noch immer gegen die Flammen, Spezialkräfte aus Mexiko und Venezuela sollen nun bei den Löscharbeiten helfen.
Am Freitagabend hatte ein Blitz während eines Gewitters einen Treibstofftank im Hafen von Matanzas zur Explosion gebracht. Später griff das Feuer auf andere Teile der Anlage über und brachte weitere Tanks auf dem Areal zum Explodieren.
Mehr als 100 Menschen im Spital
Zwischenzeitlich wurden mehr als 100 Menschen im Krankenhaus versorgt. In der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) wurden noch 36 Patienten stationär behandelt, wie die kubanische Regierung mitteilte. Acht der Opfer befanden sich in einem kritischen Zustand. Präsident Miguel Diaz-Canel machte sich vor Ort ein Bild von der Lage und besuchte die Opfer im Krankenhaus.
Mindestens 17 Vermisste
Der Hafenbetrieb in Matanzas wurde vorübergehend eingestellt. Die Behörden leiteten die Schiffe in andere Häfen um. Nach Angaben der Provinzregierung wurden rund 800 Menschen aus anliegenden Wohngebieten in Sicherheit gebracht. Mindestens 17 Menschen, die in der Nähe der Tanks gearbeitet hatten, wurden noch immer vermisst. Aufgrund der hohen Temperaturen konnten die Einsatzkräfte zunächst nicht weiter vordringen, um nach den Vermissten zu suchen.
Probleme bei der Energieversorgung
Kuba leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise und großen Problemen bei der Energieversorgung. Zuletzt kam es auf der sozialistischen Karibikinsel immer wieder zu Stromausfällen. Die von dem Feuer betroffenen Tanks enthielten kubanisches Rohöl und importiertes Schweröl, das vor allem zur Stromerzeugung verwendet wird. Die ständigen Stromausfälle waren ein Auslöser der Anti-Regierungs-Proteste in Kuba vor einem Jahr.
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