1. Landesliga

St. Koloman feiert emotionale Liga-Premiere

Josef „Pepei“ Gerl hatte sich das St. Koloman-Trikot über 300 Mal übergestreift, war Obmann, Platzwart und ständiger Wegbegleiter des Klubs. Auch wenn er im vergangenen Jänner verstorben war, lebte der Traum, „sein“ St. Koloman in der 1. Landesliga zu sehen, weiter. Am Sonntag wurde der Traum Realität.

7. August 2022 - ein Tag, der in die Geschichte des St. Koloman eingehen wird, schließlich markiert er das Debüt der Hofer-Auswahl in der 1. Landesliga. Die Taugler rangen dabei Vorjahres-Fastaufsteiger Plainfeld mit 1:0 nieder und bejubelten damit einen Prachstart in die neue Spielzeit. Neben Keeper Flo Eichbauer, der seinen Kasten mit einigen Sensationsparaden sauber hielt, avancierte Josef Gerl junior zum Matchwinner, entpuppte sich sein Elfertor in der Anfangsphase doch als Goldtreffer.

Das Besondere: Papa „Pepei“ Gerl war über viele Jahre hinweg ein Herzstück des Vereins, noch in der Vorsaison feuerte er die Tennengauer vor seinem Tod im Stadion an. „Es war immer sein Ziel, dass es der St. Koloman in die 1. Landesliga schafft“, betonte Coach Markus Hofer. Ein Ziel, ja, ein Traum, den ausgerechnet der Sohnemann, seines Zeichens sowohl Spieler als auch Sportlicher Leiter, vergoldete. „Er wäre mega stolz gewesen, wenn er das miterlebt hätte!“, dachte Hofer im Moment des Erfolgs an die Vereinsikone.

Pepei wäre mega stolz gewesen, wenn er das miterlebt hätte!

St. Koloman-Trainer Markus Hofer

Spektakel zur Ouvertüre
Die 1. Landesliga wartete zum Auftakt mit weiteren Highlights auf: Tamsweg ließ Piesendorf mit 7:2, nicht zuletzt wegen eines 55-Meter-Treffers, abblitzen. In Pfarrwerfen war es dem Flutlicht des Nebenplatzes zu verdanken, dass Bad Hofgastein bei heftigem Gewitter und schlechter Sicht einen 5:3-Erfolg ins Trockene brachte. Matthew Golderer

1. Landesliga, 1. Runde: Henndorf - Mühlbach/Pzg. 3:0 (1:0), Berndorf - Leogang 3:3 (2:1), Pfarrwerfen - Bad Hofgastein 3:5 (2:1), Piesendorf - Tamsweg 2:7 (1:3), St. Michael - Maria Alm 1:1 (0:1), St. Koloman - Plainfeld 1:0 (1:0), Grödig 1b - Strobl 4:1 (1:1).