Soja und Mais an Bord
Ukraine: Zwei weitere Getreidefrachter ausgelaufen
Der nach einer monatelangen Blockade durch Russland in der vergangenen Woche wieder aufgenommene Export von Getreide aus den ukrainischen Schwarzmeer-Häfen hält nach türkischen Angaben an. Am Montag seien zwei weitere mit Getreide beladene Schiffe ausgelaufen, teilte das türkische Verteidigungsministerium in Ankara mit. Indes hat am Montag der allererste Getreidefrachter aus der Ukraine seinen Zielhafen, Derince im Nordwesten der Türkei, erreicht.
Das unter türkischer Flagge fahrende Schiff Polarnet (Video oben bzw. Bild unten) sei am Montag in Derince am Marmarameer angekommen, berichtete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Bis dato haben dem Verteidigungsministerium in Ankara zufolge seit Mittwoch insgesamt zehn Getreideschiffe ukrainische Häfen verlassen.
Am Montag fuhren zwei Schiffe in der Ukraine los: Der Frachter Sacura habe mit 11.000 Tonnen Sojabohnen an Bord von Jusni abgelegt, Ziel sei Italien. Die Arizona wiederum transportiere 48.458 Tonnen Mais von Tschernomorsk in die südliche Türkei. Am Sonntag waren vier Schiffe - darunter die Polarnet -, die insgesamt mit mehr als 160.000 Tonnen Mais und anderen Lebensmitteln beladen waren, aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen ausgelaufen.
Die Ukraine zählte - wie Russland - bisher zu den weltgrößten Getreide-Exporteuren. Wegen des Krieges kamen die Lieferungen aber fast vollständig zum Erliegen, da russische Streitkräfte über Monate ukrainische Häfen blockierten.
Nachdem unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen ein Abkommen zwischen den Kriegsparteien erzielt wurde, konnten vergangene Woche die ersten Getreideschiffe wieder ablegen. Das Abkommen ist einer der wenigen diplomatischen Durchbrüche, der seit Beginn des Kriegs Ende Februar erzielt wurde.
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