Kritik an WM-Vergabe

Lahm: „Nicht scharf darauf, nach Katar zu fliegen“

Fußball International
08.08.2022 13:08

Klare Ansage eines Mannes, der im deutschen Fußball definitiv kein kleiner Fisch ist: Philipp Lahm, Weltmeister von 2014 und mit dem FC Bayern x-facher Titelträger in den verschiedensten Bewerben, übt Kritik an WM-Ausrichter Katar! Dass ausgerechnet in diesem Land, in dem man es mit den Menschenrechten nicht allzu genau zu nehmen scheint, die Fußball-Weltmeisterschaft in wenigen Monaten stattfinden wird, stößt Lahm sauer auf. Und er zieht zumindest persönliche Konsequenzen: „Ich bin nicht scharf darauf, als Fan hinzufliegen!“

Wie die inzwischen 38 Jahre alte Bayern-Legende dem „kicker“ verriet, werde sie die Endrunde in Katar lediglich via Fernsehen mitverfolgen. Mehr aber auch nicht. „Menschenrechte sollten bei der Turnier-Vergabe mit die größte Rolle spielen. Wenn ein Land den Zuschlag bekommt, das da mit am schlechtesten abschneidet, macht man sich schon Gedanken, nach welchen Kriterien da entschieden wurde.“

(Bild: AFP)

Lahm räumt allerdings ein, dass ihm zupass kommt, dass es für ihn im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Turnier-Direktor der deutschen Heim-EM von 2024 keine Agenda in Katar gebe, die ihn dazu zwingen würde. Katar wäre also mehr oder weniger eine lästige Pflicht ...

(Bild: APA/EPA/WALTER BIERI)

Dass es Spieler der für Katar qualifizierten Mannschaften wohl als „Pflicht“ sehen, auch an der Endrunde teilzunehmen, erscheint bei der Größe und Bedeutung einer Fußball-WM zwar klar, doch Lahm schränkt auch hier ein: „Als Spieler kommt man heute gar nicht mehr drum herum, sich dazu zu äußern.“ Und generell: „Menschenrechte, Nachhaltigkeit, Größe des Landes: All das hat anscheinend keine Rolle gespielt“ bei der WM-Vergabe an Katar ...

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(Bild: KMM)



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