Klare Ansage eines Mannes, der im deutschen Fußball definitiv kein kleiner Fisch ist: Philipp Lahm, Weltmeister von 2014 und mit dem FC Bayern x-facher Titelträger in den verschiedensten Bewerben, übt Kritik an WM-Ausrichter Katar! Dass ausgerechnet in diesem Land, in dem man es mit den Menschenrechten nicht allzu genau zu nehmen scheint, die Fußball-Weltmeisterschaft in wenigen Monaten stattfinden wird, stößt Lahm sauer auf. Und er zieht zumindest persönliche Konsequenzen: „Ich bin nicht scharf darauf, als Fan hinzufliegen!“
Wie die inzwischen 38 Jahre alte Bayern-Legende dem „kicker“ verriet, werde sie die Endrunde in Katar lediglich via Fernsehen mitverfolgen. Mehr aber auch nicht. „Menschenrechte sollten bei der Turnier-Vergabe mit die größte Rolle spielen. Wenn ein Land den Zuschlag bekommt, das da mit am schlechtesten abschneidet, macht man sich schon Gedanken, nach welchen Kriterien da entschieden wurde.“
Lahm räumt allerdings ein, dass ihm zupass kommt, dass es für ihn im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Turnier-Direktor der deutschen Heim-EM von 2024 keine Agenda in Katar gebe, die ihn dazu zwingen würde. Katar wäre also mehr oder weniger eine lästige Pflicht ...
Dass es Spieler der für Katar qualifizierten Mannschaften wohl als „Pflicht“ sehen, auch an der Endrunde teilzunehmen, erscheint bei der Größe und Bedeutung einer Fußball-WM zwar klar, doch Lahm schränkt auch hier ein: „Als Spieler kommt man heute gar nicht mehr drum herum, sich dazu zu äußern.“ Und generell: „Menschenrechte, Nachhaltigkeit, Größe des Landes: All das hat anscheinend keine Rolle gespielt“ bei der WM-Vergabe an Katar ...
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