Inflation, höhere Zinsen, Energiekosten: Spätestens Ende des vierten Quartals werde die Inflation im zweistelligen Bereich sein, sagt Gerald Zmuegg, Geschäftsführer der Beratungsplattform Finanzombudsteam im Gespräch mit Jana Pasching. „Im wahrscheinlichsten Szenario sehen wir die Inflation bei 15 Prozent, weil die Erzeugerpreise für Unternehmen im Schnitt bei 30 Prozent gelegen sind.“ Es sei eine alte Binsenweisheit, dass zumindest die Hälfte dieser Preise an die Konsumenten mit einer Verzögerung von drei bis sechs Monaten weitergegeben werde, erklärt der Finanzexperte.
Die Firmeninsolvenzen sind im 1. Halbjahr 2022 um 121 Prozent gestiegen. Der Zenit sei allerdings noch nicht erreicht. „Die derzeitigen Entwicklungen sind leider der Beginn und haben gesamtwirtschaftliche Auswirkungen.“ In der öffentlichen Diskussion spreche man immer über die Inflation beim Endverbraucher, was Zmuegg für einen Fehler hält. Denn: „Das, was vorher passiert, wenn Unternehmen ihre Rechnungen nicht bezahlen können, bedeutet nochmal ein Anziehen der Konkurswelle.“
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