Garteln am Friedhof

Gemüsebeet kostet genauso viel wie ein Grab

Friedhofsverwalter Walter Pois zeigt der „Krone“ stolz seine heurige Pfefferoni-Ernte und hofft auf Nachahmer.

(Bild: Walter Pois)

Auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf in Wien-Favoriten kann man sich jetzt die Radieschen von unten und von oben ansehen - makaber formuliert. Dort wurden aufgelassene Gräber in Gemüsebeete umfunktioniert.

Insgesamt zählt der Friedhof 8600 Gräber, rund 20 wurden von Friedhofsverwalter Walter Pois innovativ bepflanzt. Statt Blumen schlagen hier jetzt Pfefferoni, Tomaten, Zucchini und Co. ihre Wurzeln.

Der Preis dafür? Eine Grabmiete. Die mitunter auch recht üppig ausfallen kann. Das Entgelt richtet sich nämlich nach der Art des Grabes und nach dessen Lage. Günstiger sind etwa jene Lagen, die sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Eingang befinden. Zehnjährige Bindung gibt es beim Garteln aber nicht. Pro Jahr sind 75 Euro fällig.