Pandemie, Energiepreise, Personalsorgen - auch in Ansfelden (Oberösterreich) muss ein Lokalbesitzer resignieren. Patrick Weber vom „La Mare“ erklärt, warum.
„Ich bin nicht mehr bereit, mein Leben zu opfern“, schildert Patrick Weber (31) vom Restaurant „La Mare“ in Ansfelden die Beweggründe, warum die Pizzeria ab September zusperrt.
Ausschlaggebend waren der fehlende Personal-Nachwuchs, die immer höher steigenden Lebensmittel- und Energiepreise sowie die wenige Zeit mit der Familie.
Sieben Jahre durchgehalten
„Ich habe drei Kinder daheim, und die wachsen einem einfach davon. Wir haben normalerweise immer einen Stamm von zehn bis zwölf fixen Mitarbeitern gehabt. Mittlerweile sind wir auf acht herunten und können uns nur mehr mit Aushilfen, großteils ehemaligen Praktikantinnen, drüberretten. Sonst wäre es schon länger nicht mehr gegangen“, so Weber, der 2013 als Küchenchef angefangen und im September 2015 das Lokal übernommen hatte. Nach sieben Jahren voller Erfahrungen, Herausforderungen und Hindernissen ist jetzt am 28. August Schluss.
Auch Preis-Explosion ist ein Problem
„Wir haben davor im Monat 1400 Euro für den Strom bezahlt, jetzt wurden wir mit 4200 Euro eingestuft. Das Gas hat sich noch in Grenzen gehalten, aber wie die Lebensmittel-Preise steigen, ist ein Wahnsinn. Und das ist erst der Anfang, das wird noch schlimmer. Man kann die Preise aber nicht weitergeben, weil sonst hast du keine Gäste mehr“, rechnet Weber vor.
Gäste weinten
Für die Mitarbeiter und Stammkunden ist das Ende des „La Mare“ ein bitterer Schlag. „Wir hatten schon Damen da, die haben geweint, als wir ihnen unsere Entscheidung mitteilten. Aber wenn man ihnen die Beweggründe dann erklärt, verstehen es eigentlich die meisten“, so der Restaurantbesitzer. Doch es gibt Hoffnung: Die Suche nach einem Nachmieter läuft. Ein paar Interessenten gibt es bereits.
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