Es ist zum Verzweifeln! Eine 26-jährige Zweifach-Mama aus Linz-Kleinmünchen sucht nach einem Kinderarzt in ihrer Umgebung. Doch bisher vergeblich, es hagelt Absagen.
Wer im Linzer Süden für den Nachwuchs einen Kinderarzt sucht, braucht ein wirklich gutes Nervenkostüm! Obwohl der Missstand seit Jahren bekannt ist und sich die Situation im Vorjahr mit der Praxisschließung der beliebten Kindermedizinerin Ingrid Ettinger noch verschärft hat, sind weit und breit keine neuen Ärzte in Sicht. Noch schlimmer: Die bestehenden werden immer weniger. Mit Oktober schließt – wie berichtet – auch Brigitte Marzy-Brandstetter ihre Ordination in der Glimpfingerstraße. Ein Umstand, der auch eine Zweifach-Mama aus Kleinmünchen auf den Plan rief. „Als ich erfuhr, dass unsere Frau Doktor aufhört, habe ich sofort versucht, einen neuen Arzt zu finden. Aber bisher gab es überall nur Absagen“, schildert die 26-Jährige der „Krone“ ihre bisher vergebliche Suche.
Keine Hilfe durch Kasse und Kammer
„Die Gesundheitskasse konnte mir leider auch nicht helfen. Man hat mich an eine Hotline der Ärztekammer weitergeleitet. Weil aber da trotz mehrmaliger Versuche über mehrere Tage niemand erreichbar war, habe ich die normale Nummer der Ärztekammer gewählt. Dort hob dann eine Dame ab, die mir schroff mitteilte, dass sie nur Ärzten Auskünfte geben würde und dass ihr mein Anliegen egal sei.“ Die 26-Jährige versucht jetzt weiter ihr Glück: „Sonst bleibt am Ende nur der Wahlarzt, den wir uns aber nicht leisten können.“ „Ärztekammer und Gesundheitskasse müssen an einen Tisch“, hatte FP-Gesundheitsstadtrat Michael Raml zuletzt gefordert, nachdem beide Institutionen bisher nicht bestrebt waren, eine Lösung zu finden.
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