Organversagen droht
Ausbruch von neuartigem Virus in China entdeckt
In China soll ein neues Virus sein Unwesen treiben, das ähnlich dem Coronavirus sei - das berichten sowohl internationale Wissenschaftler als auch Taiwan. Auch das Langya-Henipavirus wird von Tieren auf Menschen übertragen - und kann im schlimmsten Fall bei Menschen zu Organversagen führen.
Laut Taiwans Centers for Disease Control wurden bereits 35 Infektionen in China festgestellt, die Regionen Shandong and Henan sind betroffen, berichtet die „Taipei Times“. Auch im „New England Journal of Medicine“ wird von dem neuartigen Erreger berichtet - die Symptome sind unter anderem Fieber, Müdigkeit, Husten und Appetitlosigkeit. Laut dem Fachmagazin leidet mehr als jeder dritte Betroffene an Leberversagen, bei acht Prozent der Patienten wurde Nierenversagen festgestellt.
Jede vierte Spitzmaus trägt Erreger in sich
Was das Langya-Henipavirus von SARS-CoV-2 unterscheidet: Offenbar kann es nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Vielmehr soll es von Tieren wie Hunden oder Ziegen übertragen werden. Als Ursprungswirt steht die Spitzmaus im Verdacht - der Erreger wurde bei 27 Prozent der untersuchten Nager gefunden.
Der stellvertretende Direktor der taiwanesischen Behörde, Chuang Jen Hsiang, berichtete weiters, dass die 35 Patienten keinen engen Kontakt miteinander gehabt hätten. Eine Virusübertragung über menschliche Kontakte wird daher als selten angenommen.
Methode zur Genomsequenzierung derzeit in Arbeit
In Taiwan beobachtet man den Virusausbruch mit Sorge: Man arbeite daran, eine standardisierte Methode zur Genomsequenzierung zu etablieren, um den Erreger rasch identifizieren zu können. Diese soll bereits in einer Woche verfügbar sein. Zudem werden die Übertragungswege genau untersucht und ermittelt ob ähnliche Krankheiten bei heimischen Arten in Taiwan vorkommen.
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