Eine unerwartete Auftaktpleite gegen einen (am Papier) beileibe nicht übermächtigen Gegner, das Wirrwarr um Cristiano Ronaldo, ein gefühlt jetzt schon angeschlagener Neo-Cheftrainer - in England sorgen sich Medien schier massiv um den Gesundheitszustand von Patient Manchester United. Da tauch plötzlich wieder ein gewisser Ralf Rangnick auf.
Dem, inzwischen ÖFB-Teamchef, wird gemeinhin ja auch nicht eben eine besonders glückliche Zeit als (Interims-)Cheftrainer von United nachgesagt. Die Champions League verfehlt, Ronaldo nicht in den Griff bekommen - die beiden Atteste von (Hobby-)Experten sind stets griffbereit. Und doch scheint er jetzt, retrospektiv, gleichsam Prophetenstatus verliehen zu bekommen. Seit dem vergangenen Wochenende geht ein Video-Schnipsel viral, das Rangnick nach Uniteds 0:4-Niederlage gegen Liverpool in der vergangenen Saison im April keine rosige Zukunft für die „Red Devils“ zeichnend sieht. Damals erklärte er, Manchester würde „sechs, sieben, acht, vielleicht zehn neue Spieler“ brauchen: „Nicht weil manche Spieler gehen müssen, sondern weil Verträge auslaufen. Aber bevor du neue Spieler unter Vertrag nimmst, musst du dir im Klaren sein, wie du überhaupt fußballspielen willst.“ Ein Twitter-User fasst Rangnicks damalige Analyse jetzt mit den Worten zusammen: „Ralf Rangnick wusste, dass diese Spieler nicht gut genug sind. Aber sie (die Vereinsverantwortlichen, Anm.) haben ihn abgesägt anstatt auf ihn zu hören.“
„Nur“ zwei Neue
Hatte Rangnick also im April schon Recht? Von „sechs, sieben, acht, vielleicht zehn neuen Spielern“, wie von ihm damals suggeriert, konnte - jedenfalls was die Startaufstellung angeht - am Wochenende bei der 1:2-Heimniederlage gegen Brighton keine Rede sein. Mit Lissandro Martinez und Christian Eriksen waren „nur“ zwei Neue im Einsatz.
Transfers in Arbeit
Allerdings dürften zumindest die Transferambitionen noch kein Ablaufdatum haben. Der Wechsel von Adrien Rabiot von Juventus nach Old Trafford dürfte unmittelbar bevorstehen. Ein Ersatz für den von Trainer Ten Hag offenbar nicht uneingeschränkt geliebten Cristiano Ronaldo wird wohl noch gesucht. Und auch wenn es aus Bologna stets „No!“ heißt - die Gerüchte, dass dieser Ersatz den Namen Marko Arnautovic tragen könnte, wollen irgendwie doch nicht ganz verstummen. Ob das Ralf Rangnick gefallen würde?
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