Dokumente vernichtet?
Fotos von verdächtigen Papierfetzen in Trumps Klo
Nach der Razzia durch das FBI am luxuriösen Anwesen Mar-a-Lago von Donald Trump sind nun aufsehenerregende Bilder aufgetaucht, die den Ex-Präsidenten schwer belasten sollen. Sie zeigen Papierfetzen, die angeblich von Trump in der Toilette entsorgt wurden. Er soll auf diese Art illegalerweise Regierungsdokumente vernichtet haben. Eine Journalistin berichtete, dass die WCs im Weißen Haus des Öfteren verstopft waren, weil Trump auf diese Weise zerrissene Aufzeichnungen verschwinden ließ.
Es ist schon länger bekannt, dass der Ex-Präsident auf der Toilette Dokumente entsorgt haben soll - die Enthüllungsjournalistin Maggie Haberman hatte darüber bereits in einem Buch über Trump berichtet. Nun wurde ihr auch Bildmaterial des als Aktenvernichter missbrauchten stillen Örtchens zugespielt. Darauf sieht man ein paar Papierschnitzel, die sich offenbar erfolgreich der Toilettenspülung widersetzt haben.
Die Bilder wurden von der Nachrichtenseite Axios veröffentlicht. Haberman wird in ihrem im Oktober erscheinenden Buch ebenfalls darüber ausführlich berichten, dass der damals amtierende Präsident auf diese Art versucht habe, zerrissene Aufzeichnungen zu entsorgen - das habe sogar mehrmals Verstopfungen der Toilette zur Folge gehabt. Ein Sprecher von Trump wies diese Vorwürfe scharf zurück: „Man muss schon sehr verzweifelt versuchen, Bücher zu verkaufen, wenn Fotos von Papier in Toilettenschüsseln Teil des Werbeplans sind“, entrüstete sich dieser gegenüber Axios.
Auch auf Auslandsreisen Dokumente entsorgt?
Die Nachrichtenseite ist von der Echtheit der Bilder allerdings überzeugt. Es sei die Handschrift Trumps erkennbar - außerdem sei ein „Sharpie ink“-Stift verwendet worden, den auch der ehemalige US-Präsident gerne nutze. Auch den Inhalt auf den Schnipseln will Axios erkannt haben: Auf einem Fetzen stehe der Name Elise Stefanik. Sie ist eine Abgeordnete in New York, die ein Naheverhältnis zu Trump hat. Die Bilder würden eine Toilette im Weißen Haus zeigen und eine weitere an einem unbekannten Standort, die während einer Auslandsreise vom ehemaligen Staatsoberhaupt als Mistkübel missbraucht worden sei.
Kistenweise Regierungsdokumente nach Hause mitgenommen?
Die Aufnahmen sind deswegen so brisant, weil in den USA jede Korrespondenz eines Präsidenten archiviert und so für die Nachwelt erhalten werden muss - das ist auch eine gesetzliche Vorschrift. Wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen diese Bestimmung soll es am Montagabend zu einer Razzia in Trumps Privatanwesen durch das FBI gekommen sein. Denn Trump soll ganze Kisten mit Regierungsdokumenten, Briefen und Geschenken aus dem Weißen Haus nach Mar-a-Lago geschafft haben - darunter beispielsweise Schreiben des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un.
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