„Keine akute Gefahr“

Russland will Luftabwehr rund um AKW verstärken

Ausland
09.08.2022 14:05

Trotz ukrainischer Berichte über Schäden in und um das Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine (siehe auch Video oben) geht derzeit laut des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) keine akute Gefahr vom Kraftwerk aus, das von russischen Kräften besetzt ist. „Es liegen keine Hinweise vor, dass in der Ukraine radioaktive Stoffe freigesetzt worden sein könnten“, erklärte das Bundesamt am Dienstag gegenüber deutschen Medien.

Laut BfS bewegten sich alle vorliegenden radiologischen Messwerte „im normalen Bereich“. Das österreichische Klimaschutzministerium hatte am Samstag mitgeteilt, für Österreich bestehe derzeit keine Gefahr. Die Strahlenfrühwarnsysteme in der Ukraine und in Österreich zeigten demnach keine erhöhten Messwerte.

Separatisten: Schäden sind repariert
Russland hat nun angekündigt, die Luftabwehr rund um das besetzte Atomkraftwerk zu verstärken. Europas größtes AKW  laufe normal, die beschädigten Stromverbindungen seien repariert worden, teilte der Chef der separatistischen Zivilverwaltung in der Region, Jewgeni Balizky, laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit.

Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerks vor. Der ständige Vertreter der Ukraine bei den internationalen Organisationen in Wien, Jewhenij Zymbaljuk, hatte am Montag in einer Pressekonferenz erklärt, seit dem 5. August sei es vermehrt zu Explosionen rund um das AKW gekommen, in der Region sei die Energieversorgung weitgehend zusammengebrochen. Der Oblast Saporischschja ist mittlerweile von russischen Truppen besetzt, in dem Kraftwerk würden zwar weiter ukrainische Techniker arbeiten, die allerdings „Folter und Repressalien“ ausgesetzt sind, so der Diplomat. „Ein nuklearer Zwischenfall im AKW Saporischschja wäre vergleichbar mit Tschernobyl oder Fukushima“, warnte er.

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