Große Liebe attackiert

Er verzeiht Messerstiche, jetzt wird geheiratet

Die Angeklagte mit Anwalt German Bertsch (re.)

(Bild: Chantal Dorn, Krone KREATIV)

Der Anlass für die Messerattacke auf ihre große Liebe waren abgelaufene Lebensmittel, die sie wegschmeißen wollte. Beim Streit darum stach die Vorarlbergerin dann zu.

Es muss wohl die wahre, die große Liebe sein. Denn das Paar ist noch immer verlobt, er bittet das Gericht in Feldkirch um eine milde Strafe für sie - damit man die Hochzeit weiter planen könne ...

Bauchstiche für Verlobten
Nur - er ist das Opfer, das schwer verletzt wurde. Sie sitzt auf der Anklagebank, weil sie mit einem Küchenmesser mit 20 cm Klingenlänge auf ihn losging. Ihn in den Bauch stach, wuchtig, so, dass die Leber verletzt wurde und er notoperiert wurde. Aber, so der Gutachter, die Verletzung war - zum Glück für beide - nicht lebensbedrohlich. Und sie ist gut ausgeheilt.

Streit über abgelaufene Lebensmittel
Warum kam es überhaupt zum Streit in der Wohnung der Frau in Meiningen? Es ging um - abgelaufene Lebensmittel! Die Frau war beim Kühlschrankputzen und wollte sie wegwerfen. Er meinte offenbar lautstark, man könne sie doch noch verwenden. Da nahm sie das Messer, weil sie „Angst“ gehabt hätte. Nach der Tat half sie ihm mit dem Alarmieren der Rettung: „Ich hab ihn doch nie töten wollen.“

Briefe hat sie ihm ins Spital geschrieben und ihn gefragt, wie es ihm geht: „Er hat mir verziehen.“ Die 37-Jährige wurde wegen absichtlich schwerer Körperverletzung zu 24 Monaten, davon acht Gefängnis, verurteilt.