Machtwort von Mattle

Tiwag schüttet 40 Millionen € Sonderdividende aus

Tirol
09.08.2022 15:25

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Tiwag und ÖVP-Spitzenkandidat bei den Tiroler Landtagswahlen Anton Mattle sprach ein Machtwort. Wie am Dienstag bekannt wurde, wird die Tiwag nun doch eine Sonderdividende in Höhe von 40 Millionen Euro an seine Eigentümer ausschütten. Wie das Geld gegen die Teuerung eingesetzt wird, ist ungewiss.

Einen Sonderlandtag zum Thema Teuerung fordert FPÖ-Chef Markus Abwerzger - die „Krone“ berichtete. Im Visier hat er dabei vor allem die Tiwag. Deren „Sonder-Millionen“ müssten „rasch fließen“, um einen „Armuts-Tsunami zu stoppen“. Wie am Dienstag bekannt wurde, wird der landeseigene Energieversorger nun doch eine Sonderdividende an seinen Eigentümer ausschütten. Im Mai hatte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) eine solche noch abgelehnt, nun sollen in Summe rund 40 Millionen Euro extra fließen, zusätzlich zu der im Landeshaushalt bereits veranschlagten 30 Millionen-Dividende.

Ein Großteil der erweiterten Dividende, nämlich 30 Millionen, stammen aus der Verbund AG.

Anton Mattle (Bild: Birbaumer Christof)
Anton Mattle

„Ist kein Wahlzuckerl“
Dass es sich bei der Sonderdividende um ein „Wahlzuckerl“ handelt, bestritt Mattle. Die Maßnahmen seien vielmehr „notwendig und ganz einfach der Teuerung geschuldet“. „Es ist ein verantwortungsbewusster und solidarischer Schritt, der aufgrund der Mehreinnahmen gerechtfertigt ist.“ Eine Dividende in der Höhe von 30 Millionen Euro sei bereits im Landeshaushalt berücksichtigt. Neo-ÖVP-Chef Mattle ging davon aus, dass „weitere 40 Millionen möglich sind“.

Davon stammen 30 Millionen Euro aus der Verbund-Sonderdividende, erklärte Fabian Muigg, Sprecher von LH Platter. Die Tiwag ist zu 8,2 Prozent an der Verbund AG beteiligt. Wie viel zusätzlich ausgeschüttet werden kann richte sich nach dem Jahresabschluss, so der Sprecher weiter.

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Ein erster Schritt sind jedenfalls die Maßnahmen gegen diese hohe Inflation.

Anton Mattle

Geld soll „noch heuer fließen“
Auch wenn die genaue Höhe noch nicht feststehe, soll das Geld „noch heuer fließen“, unterstrich indes Mattle, etwa in den erweiterten Heiz- und Energiekostenzuschuss, Unterstützungen für Familien oder leistbares Wohnen. Details lägen noch keine vor, hieß es aus dem Landhaus, im Zuge des Teuerungsgipfels mit den Sozialpartnern am Freitag seien jedoch „Ideen und Vorschläge aufgegriffen worden“.

„Erster Schritt sind jedenfalls die Maßnahmen gegen diese hohe Inflation“ hielt Mattle fest, die mit der „erweiterten Dividende“ entsprechend „abgefedert“ werden sollen.

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger (Bild: EXPA/ Johann Groder)
Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger

Rückenwind für FPÖ, AK-Chef fordert Lösungen
Unterdessen bekommt Abwerzger Rückenwind von der Liste Fritz: „Es ist absolut notwendig, neben den armutsgefährdeten Tirolern auch endlich dem Mittelstand in Tirol unter die Arme zu greifen“, meint Klubobmann Markus Sint. Der FP-Chef fordert auch SPÖ-Chef Georg Dornauer dazu auf, „Farbe zu bekennen“.

Ebenfalls zu Wort meldet sich Tirols AK-Präsident Erwin Zangerl: „Die Menschen brauchen rasch Hilfe und keinen Partei-Hickhack.“ Sie würden sich statt dauernden Streitereien Lösungen wünschen, „wie wir die Teuerungswelle endlich abschwächen können“.

Porträt von Tiroler Krone
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