Weil derzeit ein 19-Tonnen-Bus über eine nur für 16 Tonnen ausgelegte Brücke in Wiener Neudorf in Niederösterreich umgeleitet wird, sorgen sich Anrainer um die Stabilität des Bauwerks. Dabei werden sogar Vergleiche mit der Reichsbrücke in Wien gezogen. Die Behörde weist jedoch die Bedenken vehement zurück.
„Hat man aus dem Einsturz der Reichsbrücke nichts gelernt?“, erinnert ein Anrainer an die Tragödie mit einem Toten vor fast genau 46 Jahren in Wien. Denn auch in Wiener Neudorf im Bezirk Mödling drohe aktuell ein ähnlicher Vorfall, ist der Mann überzeugt. Konkret handelt es sich hier um eine Straßenbrücke über den Mödlingbach mit einer Gewichtsbeschränkung von 16 Tonnen.
Verweis auf Gutachten
Und wie schon 1976 geht es auch heute um einen Gelenkbus. Denn das 19 Tonnen schwere Gefährt passiert als Schienenersatzverkehr der Badner Bahn regelmäßig das rund 70 Jahre alte Bauwerk auf der Laxenburger Straße. Kleinere Busse seien aus Kapazitätsgründen nicht möglich, heißt es. Doch im Rathaus sowie auf der Bezirkshauptmannschaft weist man die Sicherheitsbedenken vehement zurück. Es gebe ein statisches Gutachten, zudem gelte die Begrenzung nur für eine Richtung.
„Es gibt einige Auflagen“
„Es müssen aber einige Auflagen eingehalten werden“, erklärt Bezirkshauptmann Philipp Enzinger. So herrscht ein Tempo-30-Limit für die Busse, die zudem nur alleine und in der Mitte der Fahrbahn die Brücke überqueren dürfen. „Das lassen wir von der Polizei kontrollieren“, so Enzinger. Laut Bürgermeister Herbert Janschka solle die Tonnagenbeschränkung ohnehin hauptsächlich den Schwerverkehr fernhalten.
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