In Oberösterreich

Geht Christkind heuer vielleicht das Licht aus?

Oberösterreich
10.08.2022 07:00

Bei den Vorbereitungen für die Adventmärkte spielen in vielen Städten Oberösterreichs Energiekrise und Stromsparpotenziale eine zentrale Rolle.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Bis zum Anzünden der ersten Kerze am Adventkranz sind es noch exakt 109 Tage. Das Thema Licht und Beleuchtung ist angesichts der hohen Stromkosten und der drohenden Energieknappheit jetzt schon aktuell. Etwa in Wels, wo der Christkindlmarkt die gesamte Innenstadt hell erstrahlen lässt. Highlights sind der beleuchtete Ledererturm sowie der 1,7 Kilometer lange Lichterpfad mit knapp 700.000 Lichtpunkten.

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Über den Einsatz von Heizstrahlern werden wir noch diskutieren. In Zeiten von Energieknappheit sind sie stark zu hinterfragen.

Peter Jungreithmair, Welser Stadtmarketingchef

„Das sind zu 100 Prozent LED-Produkte. Der Stromverbrauch macht drei Prozent einer herkömmlichen Beleuchtung aus. Deshalb planen wir keine Einschränkungen“, erklärt Stadtmarketing-Chef Peter Jungreithmair. Im Raum steht allerdings der vollständige Verzicht auf Heizstrahler. „Sie sind echte Stromfresser und in Zeiten von Energieknappheit nicht notwendig“, so der Welser Touristiker. Angedacht ist auch die Anschaffung eines „Smart-Systems“ für den beliebten Eislaufplatz am Stadtplatz. Dieser soll die Betriebszeiten der Kühlgeräte besser regulieren und so ein Drittel der Stromkosten einsparen.

Leonding könnte dunkel bleiben
In Enns spricht sich SP-Stadtchef Christian Deleja Hotko für eine reduzierte Variante der Weihnachtsbeleuchtung. Während Christian Partoll (FP) in Ansfelden nicht primär darüber nachdenkt, die ohnehin überschaubaren Lichter einzuschränken, findet Leondings SP-Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek deutliche Worte: „Wir denken aktuell in verschiedene Richtungen. Eine davon ist, dass wir auf die Weihnachtsbeleuchtung zur Gänze verzichten oder diese nur an den Adventsonntagen einschalten.“

Linz überlegt noch
Wien will, um Strom zu sparen, die Beleuchtung heuer erst später einschalten - statt bei Dämmerung erst bei Dunkelheit. „Bei uns in Linz gibt es die Beleuchtung wie gehabt, oder gar nicht. Ich halte nichts von halben Sachen“, will sich SP-Stadtchef Klaus Luger noch nicht festlegen. Erst werde man mit City-Management und City-Ring sprechen. City-Ring-Obmann Matthias Wied-Baumgartner gibt vorab zu Bedenken: „Unsere Weihnachtsbeleuchtung ist in Sachen Energieverbrauch nicht mehr am neuesten Stand der Technik.“ 

In Ried wird über eine Lasershow nachgedacht
Auch in Ried/I., wo die LED-Technik bei der Weihnachtsbeleuchtung noch nicht Einzug gehalten hat, wird nach Stromsparmöglichkeiten gesucht. „Ganz ohne Lichterglanz geht es nicht. Ich kann mir auf manchen Plätzen eine Laser-Show vorstellen“, so SP-Stadtvize Peter Stummer.

Debatte über Auslagen-Beleuchtung
Auch über die Auslagen-Beleuchtung wird diskutiert. In Gmunden etwa dreht das Sportgeschäft Kaltenbrunner mit Geschäftsschluss die Beleuchtung um 50 Prozent zurück - siehe Umfrage.

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