Urlaub in Piber

Wo sich unsere Lipizzaner im Sommer austoben

Steiermark
10.08.2022 11:00

Hunderte Lipizzaner und ihre Fohlen genießen derzeit die Sommerfrische in der Weststeiermark. Dem Gestüt Piber kommt künftig aber eine weitere wichtige Rolle zu.

Sie galoppieren über die Wiese und laben sich an den saftigen Gräsern: 293 Lipizzaner, darunter 38 Fohlen, genießen derzeit das schöne Sommerwetter im Gestüt Piber.

„Unsere Pferde haben viel zu fressen und entwickeln sich prächtig“, ist Gestütsleiter Erwin Movia stolz auf den quirligen Nachwuchs. Jedes Jahr darf sich Piber über zig Fohlen freuen.

Neapolitano Graziella zum ersten Mal im Rampenlicht
Eines der Jungtiere stand am Dienstag besonders im Fokus: Neapolitano Graziella, der am 27. Jänner als erstes Fohlen im neuen Jahr in Piber das Licht der Welt erblickt hatte. Die Ehrenpatenschaft für das Jungtier übernahm nun Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, der zum ersten Mal das Gestüt besuchte.

(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)

Bei der offiziellen Übergabe der Urkunde war Neapolitano Graziella sichtlich aufgeregt, als die Objektive der Fotografen und die Kameras einiger Fernsehsender mitten in den Stallungen plötzlich auf ihn gerichtet waren.

Unbeschwerte Pferdejugend in Piber
Zum ersten, aber vielleicht nicht zum letzten Mal in seinem Leben stand er im Rampenlicht, denn dem sechs Monate alten Tier könnte eine große Karriere in der Spanischen Hofreitschule bevorstehen.

Zunächst darf das Hengstfohlen aber noch mit seinen Artgenossen ein unbeschwertes Aufwachsen genießen. Erst im Alter von vier Jahren übersiedeln die Tiere aus der Weststeiermark in das Trainingszentrum in Heldenberg.

Lipizzanergestüt deckt Heubedarf künftig selbst
In Piber sorgt man aber nicht nur für den hochkarätigen Nachwuchs der Spanischen Hofreitschule, sondern bekommt künftig eine noch wichtigere Rolle bei der Versorgung der Tiere: Der gesamte Bedarf an Heu soll in Eigenproduktion hergestellt werden.

Zu diesem Zweck wurden in den vergangenen Jahren verpachtete Grundstücke zurückgenommen, sodass das selbst genutzte Areal mittlerweile auf 550 Hektar angewachsen ist.

Pferdemist für die Kreislaufwirtschaft
„Davon sind fast 80 Prozent Grünflächen, die als Weidefläche oder für die Heuproduktion genutzt werden“, verriet Movia. „Wir haben heuer schon die doppelte Menge an Heu produzieren können. Ab 2023 wollen wir auch die Standorte in Wien und Heldenberg vollständig damit beliefern.“

Ein Teil der jährlich 7,5 Tonnen Pferdemist wird im Zuge der Kreislaufwirtschaft als Dünger eingesetzt. Zudem wurde eine Streuobstwiese gepflanzt, die Vögeln, Fledermäusen und Insekten als Lebensraum dienen soll. Die Lipizzaner müssen ihr Sommer-Paradies künftig also mit anderen Tieren teilen.

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