Lungenkrebs ist die tödlichste Krebsart. Dank moderner Therapien lässt sich der Tumor zwar immer besser und gezielter bekämpfen. Dennoch gilt die Sorge der Experten den Rauchern.
Das Lungenkarzinom ist nach Brustkrebs die zweithäufigste Tumorerkrankung und liegt an erster Stelle aller Krebstodesfälle, wie Univ. Prof. Dr. Robert Pirker, MedUni Wien und Ehrenvorsitzender des Welt-Lungenkrebs-Kongresses (fand heuer in Wien statt), bei einer Pressekonferenz erklärte.
„Zugleich lässt sich Lungenkrebs aber wirksam bekämpfen“, berichtete Assoc.-Prof. Dr. Helmut Prosch, MedUni Wien. Als effizienteste Maßnahmen nannte der Experte „Rauchprävention und die Früherkennung mittels Computertomografie-Untersuchung (CT) von Personen mit erhöhtem Risiko.“ Starke Raucher sollten daher ab einem gewissen Alter regelmäßig untersucht werden. Pilotprojekte für Früherkennungsprogramme befinden sich laut Dr. Prosch gerade in Planung.
Am besten gar nicht erst mit dem Rauchen beginnen bzw. umgehend damit aufhören!
OA Dr. Maximilian Hochmair, Österreichischen Fachgesellschaft der Lungenfachärzte (ÖGP)
Therapie wird individueller und früher eingesetzt
In den vergangenen Jahren hat sich hinsichtlich Diagnostik und Behandlung sehr viel getan und es ist kein Ende dieser rasanten Entwicklung in Sicht. „Gab es früher nur Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung, haben zielgerichtete und Immuntherapie sowie Kombinationen aller Möglichkeiten für ein großes Umdenken gesorgt, das immer weiter geht“, berichtete OA Dr. Maximilian Hochmair, Leiter des Arbeitskreises Pneumologische Onkologie der österreichischen Fachgesellschaft der Lungenfachärzte (ÖGP) anlässlich des kürzlichen Welt-Lungenkrebstages.
Nun werden diese für Patienten weniger belastenden und effektiv wirkenden Behandlungsformen vermehrt in noch früheren Stadien eingesetzt. So lässt sich das Risiko für einen Krankheitsrückfall(Rezidiv) deutlich reduzieren und das Überleben der Betroffenen verbessern. Medikamente, die bisher nur in einigen Zentren im Rahmen von Studien angewendet wurden, sollennoch im Laufe dieses Jahres den dafür in Frage kommenden Patienten in allen Krankenhäusern, die Lungenkrebs behandeln, zur Verfügung stehen.
Trotz allen Fortschritts gilt es, das Hauptrisiko für die Tumorerkrankungen zu minimieren. Dr. Hochmair appelliert daher: „Am besten gar nicht erst mit dem Rauchen beginnen bzw. umgehend damit aufhören!“
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