Auf der Flucht vor der Polizei raste ein Schlepper in den Straßengraben. Sechs der 12 Migranten im Pkw erlitten Verletzungen, unter anderem Blutergüsse und schwere Prellungen. Der Täter entkam.
Dramatische Szenen spielten sich zu Beginn der gemeinsamen Schwerpunktaktion der österreichischen und der ungarischen Polizei in der Nacht auf Mittwoch ab. Auf der Straße kurz vor dem Grenzort Zsira im Komitat Gyor-Moson-Sopron, die nach Lutzmannsburg führt, fiel Beamten am Dienstag gegen 21 Uhr ein verdächtiger Pkw auf.
Schlepper auf der Flucht
Als sie den übervollen Kleinwagen anhalten wollten, stieg der Lenker aufs Gas und raste davon - die österreichische Polizei hinterher. Noch auf ungarischem Hoheitsgebiet fand die Verfolgung ein jähes Ende. Der Schlepper donnerte mit dem Auto in den Straßengraben. Sofort sprangen die 12 illegalen Insassen aus dem Pkw und dem Kofferraum, um zu fliehen. Auch der Chauffeur ergriff die Flucht.
Eine Stunde nach dem schweren Unfall entdeckte die Polizei acht der geflohenen Migranten in der Nähe des Campingplatzes in Lutzmannsburg, sechs davon hatten Verletzungen wie Prellungen und Blutergüsse. Die restlichen Vier, die in alle Windrichtungen verstreut waren, wurden später einzeln aufgegriffen. Vom Schlepper und einem mutmaßlichen Komplizen fehlte vorerst jede Spur.
Immer mehr Unfälle
Unfälle mit voll besetzten Schlepperwagen häufen sich. Wie berichtet,war vergangenen Freitag ein Serbe (25) mit sieben Illegalen im BMW bei einer Verfolgungsjagd in einem Feld in Deutschkreutz gelandet.
Am Wochenende blieb ein Flüchtlingstransport bei Halbturn hängen. Tragisch endete eine Tour in Südungarn vor wenigen Tagen. Ein Georgier mit 14 Insassen im Wagen, der einer Polizeistreife davongefahren war, ist auf einer Kreuzung in Bocsa gegen ein Auto gekracht. Der Schlepperfahrzeug fing Feuer. Zwei Migranten verbrannten im Wagen, ein Dritter starb später im Spital.
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