Ein Lungauer und ein Tennengauer wollten bei der Jahrhundert-Katastrophe helfen - und starben dabei auf tragische Weise.
Salzburg trauert um zwei Hochwasser-Opfer“: So berichtete die „Krone“ damals über das tragische Schicksal zweier Einheimischer, die in den Fluten des Jahrhundert-Hochwassers ihr Leben ließen. Beide wollten helfen, waren für andere da: Johann Scheibner, damals 52 aus Bad Vigaun, schaufelte das Wasser aus einem Geschäft in Hallein, als plötzlich eine Flutwelle kam.
„Helfer hatten zusehen müssen“
Der Einheimische wurde vom Stiegenhaus in den Keller gespült – Minute für Minute füllten sich die unterirdischen Räume. Durch ein Gitter schrie er um Hilfe, heißt es in den Berichten von damals: „Bis das Hindernis endlich aus der Mauer gerissen werden konnte, war Scheibner ertrunken. Und die Helfer heraußen hatten zusehen müssen, ohne den Funken einer Rettungschance.“
Ähnlich tragisch war der Tod von Feuerwehrmann Hans Perner: Der 51-Jährige aus Mariapfarr schlug am Tag der Katastrophe einen Sicherungspfosten in die reißende Lignitz, als „er vor den Augen seiner Kollegen von den Wassermassen mitgerissen“ wurde, steht im Bericht von damals. Einen Tag später entdeckte ein Autofahrer den leblosen Körper in der Mur treiben und holte ihn aus dem reißenden Wasser.
Neben den Todesopfern gab es mehrere Verletzte – beispielsweise ein Landwirt in St. Koloman, der bei seinem Hof von einem Felssturz erwischt und schwer verletzt wurde.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.