Weil ein Energieversorger ihre mit einer Preisgarantie verknüpften Verträge gekündigt hatte, zogen mehrere Oberösterreicher vor Gericht. In Perg kam es zur ersten Verhandlungsrunde.
Nach zwölf Monaten war Schluss mit Billigstrom und -gas. Und den Kunden des Vorarlberger Energieunternehmens MAXenergy nützte auch ihre 18-monatige Preisgarantie nichts. Ihre Verträge wurden nach der Mindestlaufzeit von zwölf Monaten gekündigt. Die Kunden mussten sich plötzlich einen neuen Energieanbieter suchen – und ziehen gleichzeitig gegen MAXenergy vor Gericht. Am Bezirksgericht Perg fand am Dienstag eine erste Verhandlungsrunde zur Klage eines Mühlviertlers, vertreten durch die Linzer Anwaltskanzlei Poduschka, statt.
Anbieter sieht sich im Recht
Der Energieanbieter sieht sich im Recht, „da die Kündigung der Verträge entsprechend der vertraglichen Rahmenbedingungen – und somit rechtskonform – erfolgt ist“, so ein Sprecher. MAXenergy sei der wirtschaftlichen Sorgfalt verpflichtet und agiere in Kenntnis des Energiemarktes vorausschauend. Aufgrund des erheblichen Preisanstieges der vergangenen Monate und der zu erwartenden weiteren Steigung sei man veranlasst gewesen, Verträge aufzukündigen.
Gab schon ein Urteil
Bei diesen Argumenten lassen sich die Vorarlberger auch nicht von einem Urteil in Dornbirn über 25 Klagen durch den Verbraucherschutzverein beirren. Das Gericht im Ländle befand, dass MAXenergy infolge der Preisgarantie von 18 Monaten auf ein Kündigungsrecht nach zwölf Monaten verzichtet hat. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Und die Causa wahrscheinlich auch für die Mandanten von Anwalt Michael Poduschka noch länger nicht ausgestanden: Nach Perg folgen Verhandlungen in Traun, Korneuburg und Zell am See.
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