Die finanzelle Förderung aus dem Jugendressort des Landes Oberösterreich für schlagende Pennäler soll heuer entfallen. LH Thomas Stelzer reagiert nun auf den Offenen Brief von 95 Prominenten, die von ihm null Toleranz für den Rechtsextremismus und ein Nein zum „Burschentag“ in Wels gefordert hatten.
„Seit 2006 wurden aus dem Landesbudget mehr als eine Million Euro an schlagende Burschenschaften bezahlt, ohne dass man weiß, welche Aktivitäten damit gefördert wurden“, kritisiert Robert Eiter, Sprecher des oö. Antifa-Netzwerks. 95 Prominente (Politiker, Künstler, Wissenschaftler) hatten in einem Offenen Brief auch dagegen protestiert. Im Vorjahr beispielsweise waren 110.000 Euro vom Land Oberösterreich zu den Burschenschaften geflossen. „Für das aktuelle Jahr ist aus dem Jugendressort aber keine Förderung vorgesehen“, stellt Jugendlandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) nun klar.
Keine Willkür
Von Landeshauptmann Thomas Stelzer hatten die Unterzeichner des Briefes auch ein Nein zum „Burschentag“ in Wels gefordert. „Nicht alles, was in einem Rechtsstaat erlaubt ist, gefällt mir. Aber ich stelle mich niemals über den Rechtsstaat“, erwidert er den Kritikern. „Wir verlangen ja gar nicht, dass er den Burschentag verbietet, aber er soll doch einfach klar sagen, dass er den Burschentag nicht in Oberösterreich haben will, das wäre keine Willkür!“, reagiert Antifa-Sprecher Eiter enttäuscht.
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