Die mit der Kurzbezeichnung „MATTLE“ bei der Landtagswahl antretende Tiroler ÖVP darf den ersten Platz auf den Stimmzetteln einnehmen. Zu diesem Ergebnis kam am Mittwoch die Landeswahlbehörde.
Zuletzt war eine Diskussion entbrannt, ob die Schwarzen wegen der neuen Kurzbezeichnung nicht als neue Wählergruppe zu werten seien und sich deshalb auf dem Zettel „hinten anstellen“ müssen.
Andere Bezeichnung 2018
Nun wurde aber festgelegt, dass die von der ÖVP eingereichte Wählergruppe ident mit der aus dem Jahre 2018 sei. Bei der Landtagswahl im Jahr 2018 war die Tiroler ÖVP noch mit der Kurzbezeichnung „VP Tirol“ angetreten. In der Langbezeichnung stand „Landeshauptmann Günther Platter Tiroler Volkspartei“. Nunmehr wählte man den Nachnamen des Spitzenkandidaten und ÖVP-Obmannes Anton Mattle als Kurzbezeichnung, „Anton Mattle Tiroler Volkspartei“ in der Langform darüber.
Mattle in ÖVP-Tradition
Die Landeswahlbehörde sei zum Ergebnis gekommen, dass eine Kontinuität zum Jahr 2018 vorliegt und die Mattle-Wählergruppe - die Zulässigkeit der jeweiligen Kreiswahlvorschläge vorausgesetzt - als erste Wählergruppe zu reihen ist, hieß es seitens des Landeswahlleiters. Die Kriterien für eine Kontinuität der ÖVP-Wählergruppen aus 2018 und 2022 würden „deutlich überwiegen“, hieß es. Die Landeswahlbehörde besteht aus 13 Mitgliedern: Zwölf Beisitzer (davon drei Richter sowie Vertreter der Parteien gemäß dem Stimmenverhältnis bei der letzten Wahl) und ein Vorsitzender.
Opposition: ÖVP will „beschädigte Marke“ verstecken
Der unter schlechten Umfragewerten leidenden Tiroler ÖVP war von den anderen Parteien vorgeworfen worden, mit diesem Schritt nur die beschädigte Marke ÖVP verstecken und Aufmerksamkeit für ihren teils noch nicht ausreichend bekannten Spitzenkandidaten wecken zu wollen. Die ÖVP argumentiert hingegen, dass die Wählergruppe ident sei mit jener aus dem Jahr 2018.
ÖVP-Landesgeschäftsführer Martin Malaun sprach nach der Entscheidung am Mittwoch davon, dass die „künstliche Aufregung“ der Opposition völlig unnötig gewesen sei und die Volkspartei die „Nummer eins auf dem Stimmzettel“ bleibe. Dass die Opposition von Wählertäuschung spreche, sei eine „bewusste Provokation“.
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