Brauerei getroffen

Nach Beschuss: Giftiges Ammoniak ausgetreten

Ausland
11.08.2022 06:43

Nach dem Beschuss einer Brauerei im ukrainischen Donezk ist laut örtlicher Behörden giftiges Ammoniak ausgetreten. Die Separatisten sehen ukrainische Artillerie für den Beschuss und anschließenden Brand verantwortlich, teilte die Territorialverteidigung Donezk am Mittwoch mit. Indessen rief Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bewohner in den von Russland besetzten Gebieten zu Widerstand auf.

Das Gas verteile sich in der Nacht auf Donnerstag im Umkreis von zwei Kilometern, mittlerweile soll der Austritt aber bereits gestoppt worden sein. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, in Gebäuden zu bleiben und Fenster geschlossen zu halten. Ammoniak - bekannt für seinen stechenden Geruch - dient beim Bierbrauen als Kühlmittel.

Die Front zwischen ukrainischen Truppen und den Einheiten der von Moskau gesteuerten Separatisten verläuft seit 2014 nur wenige Kilometer nordöstlich der größten Stadt im Donbass.

Russen versuchen Linien zu durchbrechen
In diesen Tagen gibt es dort heftige Kämpfe. Russische Truppen versuchen, die gut befestigten ukrainischen Linien zu durchbrechen. Durch ukrainischen Beschuss seien am Mittwoch in Donezk drei Zivilisten getötet worden, teilten die Separatisten mit. Die Berichte sind in der Regel nicht unabhängig zu überprüfen.

Selenskyj ruft zu Widerstand auf
Selenskyj hofft indessen auf Widerstand der Bevölkerung in den mittlerweile an Russland gefallenen Gebieten. Die Bewohner sollten den ukrainischen Streitkräften über sichere Kanäle Informationen zum Feind oder über Kollaborateure übermitteln, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner allabendlichen Videoansprache.

Je entschiedener sie ausfalle, desto eher werde der Krieg enden, sagte der ukrainische Präsident. Die Kriegsdauer hänge von den russischen Verlusten ab. „Je höher die Verluste der Okkupanten sind, desto schneller können wir unser Land befreien“, sagte er. Dies wiederum hänge von der Militärhilfe für die Ukraine ab. Je entschiedener sie ausfalle, desto eher könnten die Ukraine und Europa wieder in Frieden leben.

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