Drei Tage lang durchfahren sechs Flöße die Drau von Oberdrauburg bis Spittal und lassen eine alte Tradition hochleben, auch der gesellschaftliche Aspekt spielt eine Rolle.
Die Drau war bis ins 20. Jahrhundert eine wichtige West-Ost-Verkehrsverbindung und galt ab dem 17. Jahrhundert als „Kärntner Holzstraße“ für Sägewerke und später auch Zellulosefabriken. Der frühestens urkundlich gesicherte Nachweis eines Güterverkehrs auf der Drau datiert aus dem Jahr 1209, nach dem Bahnbau um 1900 hatte der Floßverkehr noch Bedeutung bis in die Fünfzigerjahre. Aufgrund der Konkurrenz auch durch den Straßenschwerverkehr und den Bau der Wasserkraftwerke wurde der Flößerei ein Ende gesetzt.
Oberdrautaler Flößer
Die Tradition nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, war 1990 der Anlass für die Gründung des Vereins Oberdrautaler Flößer. Sechs Ortsgruppen - Oberdrauburg, Dellach, Berg, Greifenburg, Sachsenburg und Spittal - fanden sich zusammen. Wichtig ist ihnen neben der Tradition auch der gesellschaftliche und soziale Aspekt.
Von Samstag bis Montag finden wieder die traditionellen Oberdrautaler Flößertage statt. An drei Tagen wird die 55 Kilometer lange Strecke von Oberdrauburg bis Spittal mit Zwischenstationen in Angriff genommen, in Berg gibt’s Samstag (17 Uhr) auch einen Dämmerschoppen mit der Trachtenkapelle Berg.
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