Mit Monatsende endet der Tankrabatt im Nachbarland. Die Treibstoffpreise - allen voran jene für Benzin - gehen langsam wieder nach unten. Lag der Preis im Ländle vor gut einem Monat noch bei weit über zwei Euro pro Liter, ist der Sprit für den Benziner inzwischen wieder für rund 1,80 Euro zu haben.
Auch im benachbarten Deutschland ist das Tanken billiger geworden. Die Differenz in der Grenzregion beläuft sich inzwischen aber nicht mehr auf bis zu 20 Cent pro Liter. Die Fahrt nach Bayern oder Baden-Württemberg rechnet sich für den einen oder anderen dennoch - und so mischen sich immer wieder Fahrer mit Bregenzer oder Dornbirner Kennzeichen unter die derzeit in Lindau tankenenden Einheimischen und Urlauber.
Tankrabatt läuft aus
Lange dürfte der Tanktourismus nach Deutschland aber nicht mehr anhalten. Der günstige Treibstoff ist nämlich nur wegen des gewährten „Tankrabatts“ zu haben. Beim Benzin verzichtet der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP) noch bis 1. September auf 30 Cent Energie- und 5 Cent Mehrwertsteuer. Beim Diesel wurde die Energiesteuer um 14 Cent gesenkt, die Mehrwertsteuer um 3 Cent.
Ähnlich wie das Neun-Euro-Ticket für die Bahn läuft also auch der Tankrabatt aus. Eine Neuauflage dürfte eher unwahrscheinlich sein. Neben viel Kritik, die der Minister einstecken musste, zeigte der „Tankrabatt“ auch nicht die gewünschte Wirkung.
Experten des deutschen Autofahrerbunds „ADAC“ klagten wiederholt über stark erhöhte Preise. „Im Moment fördert der Steuerzahler die Gewinne der Mineralölindustrie, die die Krisensituation offenbar auf Kosten der Verbraucher zur Gewinnmaximierung nutzt“, urteilte Christian Laberer, Spritpreisexperte des „ADAC“.
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