Der Reparaturbonus erfreut sich hierzulande großer Beliebtheit. Alleine in Niederösterreich wurden seit Inkrafttreten 1,6 Millionen Euro ausbezahlt. Einige Kunden bemerken dadurch aber einen plötzlichen Anstieg der Kosten. Das zuständige Ministerium kündigt bei Verstößen harte Strafen an.
Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine mit all ihren weltweiten Folgen haben die Preise in den heimischen Geschäften ordentlich in die Höhe schnalzen lassen. Dass aber auch der seit April laufende heimische Reparaturbonus als Preistreiber fungieren soll, wirkt auf den ersten Blick seltsam. Doch genau das wollen einige Kunden bemerkt haben.
Bis zu 200 Euro
„Krone“-Leser wissen: Wer defekte Elektrogeräte nicht entsorgt, sondern sie in einem der Partnerbetriebe reparieren lässt, der braucht nur 50 Prozent (maximal 200 Euro weniger) zu bezahlen. Der Shop erhält die restliche Summe dann vom Klimaschutzministerium.
„Trotz Bonus so viel wie 2020 gekostet“
In manchen Betrieben sollen die Preise dadurch aber teils deutlich angestiegen sein. „Ich hätte nun trotz abgezogenem Bonus genauso viel für eine Display-Reparatur bezahlen sollen wie vor eineinhalb Jahren“, schildert ein Mann einen Fall in einem Handy-Shop im NÖ-Zentralraum. Ähnliche Meldungen gibt es auch über andere Geschäfte.
Strafrechtliche Konsequenzen
Im Ministerium sind solche Probleme noch nicht bekannt. Bei einem Missbrauch drohe nicht nur der Ausschluss aus der Aktion. Ein Betrug hätte auch strafrechtliche Konsequenzen, wird jedoch betont. Dies werde auch regelmäßig kontrolliert. Bislang wurden in NÖ rund 1,6 Millionen Euro an Fördergeldern ausbezahlt. 502 Partnerbetriebe im Land nehmen an der Aktion teil.
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