Der ehemalige Lasberger Bürgermeister hätte nur Teil eines Hauses renovieren dürfen, er ordnete aber Abriss und Neubau an.
Fast 18 Jahre hatte Josef Brandstätter als ÖVP-Bürgermeister in Lasberg das Sagen – mit absoluter Mehrheit der Schwarzen im Gemeinderat. Ein Jahr nach seinem Rückzug als Bürgermeister sieht er sich nun mit schweren Vorwürfen konfrontiert.
Nur Bewilligung für Teil-Umbau
Auf einem Anwesen in der Ortschaft Walchshof soll er einen Bungalow ohne die dafür notwendige Genehmigung errichtet haben. Im 2800-Seelen-Ort wird sogar gemunkelt, dass der Neubau wieder dem Erdboden gleichgemacht werden muss. Brandstätter soll lediglich einen Bewilligung für einen Teil-Umbau eines Mietwohnhauses gehabt haben. Stattdessen dürfte er im Vorjahr einer Firma den Auftrag zum Abriss erteilt und einen Neubau angeordnet haben. Erst Ende April dieses Jahres wurde um eine nachträgliche Bewilligung angesucht. Diese kann bis auf wenige Ausnahmen nur erteilt werden, wenn ein begründetes, öffentliches Interesse besteht.
Die Liegenschaft gehört seit sechs Jahren meinem Sohn. Deshalb kann ich keine detaillierten Auskünfte geben. Die Baustelle ist noch nicht abgeschlossen.
ÖVP-Altbürgermeister Josef Brandstätter
Brandstätters Nachfolger Roman Brungraber war für eine Stellungnahme urlaubsbedingt nicht erreichbar. Er ist über die Angelegenheit informiert, er führte dazu Gespräche mit anderen Behörden. Brandstätter wollte sich zur Causa nicht äußern: „Die Liegenschaft gehört meinem Sohn.“
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