Südlich der Radstädter Tauern findet Bürgermeister Franz Kaml in Tweng: Zu Gunsten des Tourismus wurden oft die Interessen der Einheimischen vergessen. Das will er ändern.
Man hat leider lange Zeit auf die Einheimischen und die Familien etwas vergessen. Tweng darf nicht nur ein Ort zum Geldverdienen sein. Vor allem muss es Heimat sein“, stellt Twengs Bürgermeister Franz Kaml (ÖVP) unmissverständlich klar.
Der Tourismus sei zweifellos sehr wichtig für die Kleinstgemeinde südlich der Radstädter Tauern, aber man müsse nun auch Projekte für die Wohnbevölkerung umsetzen. „Deswegen bin ich damals auch angetreten. Das wollte ich ändern“, erzählt Kaml weiter. Die Entscheidung, seinem erkrankten Vorgänger nachzufolgen, habe er sich dennoch nicht leicht gemacht. „Da musste ich schon abwiegen, ob ich das Amt neben meinem Brotberuf stemmen kann. Aber als Landwirt ist man durch den Grund doch einfach noch ein Stück mehr mit der Gemeinde verbunden, als jemand anderer“, erzählt Kaml.
Stolz ist er vor allem auf den Geh- und Radweg nach Mauterndorf, der für ihn auch die Begegnung zwischen den Einheimischen fördern soll. Aktuell plane man auch ein Haus für die ältere Generation, in dem Betreuung geboten werden soll; ein Herzensprojekt für Bürgermeister Kaml. Er sagt: „Wir wollen, dass die Leute sehr lange in der Gemeinde bleiben können und nicht ins Heim müssen.“
Im Twenger Ortsteil Obertauern dominiert bisher der Wintertourismus massiv. Daran soll sich nun laut Kaml etwas ändern: „Wir denken sehr intensiv darüber nach, wie wir das schaffen können. Damit könnten wir dem Personalmangel entgegenwirken, weil wir die Leute das ganze Jahr über beschäftigen könnten.“
Außerdem würde es immer wärmer und totale Schneesicherheit gäbe es auch am Tauern nicht mehr, denkt der Bürgermeister laut über ein zweites Standbein nach
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