Als Investor

Ex-Kanzler Kurz schlägt bei Grazer Unternehmen zu

Steiermark
12.08.2022 16:15

Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz ist als Investor bei „Medaia“ eingestiegen. Das Grazer Start-up hat eine App entwickelt, die Haut-Tumore erkennt.

Gut zehn Monate ist es her, dass Sebastian Kurz als Bundeskanzler einen „Schritt zur Seite“ machen musste. Nun steht fest, dass ihn dieser Schritt auch zu einer Beteiligung an einem Grazer Unternehmen geführt hat. Denn der Ex-Bundeskanzler zeigt neben seinem Job für den Silicon-Valley-Milliardär (und Förderer von Donald Trump) Peter Thiel auch Ambitionen als Start-up-Investor.

„Ja, die ,SK Management GmbH’ von Sebastian Kurz hat sich mit knapp zwei Prozent an ,Medaia’ beteiligt“, bestätigt ein Sprecher von Kurz gegenüber der „Steirerkrone“. Wie viel dieser für den Firmenanteil überweisen musste, wollte er nicht sagen - „dazu wurde Stillschweigen vereinbart“.

Handy erkennt Haut-Tumore
Das steirische Unternehmen macht schon seit einigen Jahren mit einer einzigartigen Methode der Früherkennung von Haut-Tumoren von sich hören. „Skin Screener“ nennt sich die in Graz entwickelte Handy-App, die mithilfe von künstlicher Intelligenz Hautveränderungen erkennt und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko feststellen kann.

(Bild: skinscreener.com)

Die Zuverlässigkeit der App liegt laut der Entwickler bei 98 Prozent. Rascher als geplant, können Nutzer so zu einem Termin bei einem Dermatologen bewogen werden.

Investment mit „gesellschaftlichem Mehrwert“
Warum investiert Sebastian Kurz just in dieses Unternehmen? Das erklärt sein Sprecher so: „Weil er sich in seinen Investitionen auch auf Unternehmen fokussiert, die einen gesamtgesellschaftlichen Mehrwert leisten. Und weil das technologische Angebot von ,Medaia’ viele Zukunftsoptionen für den wichtigen und stark wachsenden Gesundheitsbereich bietet“.

Doch es gibt für den Ex-Bundeskanzler noch eine andere Verbindung zu dem steirischen Unternehmen: Gegründet wurde „Medaia“ vom Grazer Hautarzt Michael Tripolt, der neben seiner Tätigkeit an der Universitätsklinik Graz auch politisch aktiv ist - für die Volkspartei, also die einstige politische Heimat von Sebastian Kurz.

Der Zentralbetriebsratsvorsitzende Michael Tripolt. (Bild: Werner Stieber)
Der Zentralbetriebsratsvorsitzende Michael Tripolt.

Tripolt sitzt im Landesvorstand des Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes der ÖVP und ist auch Zentralbetriebsratsvorsitzender der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes. Er selbst hält an „Medaia“ aktuell knapp 50 Prozent.

Ex-Kanzler hat mehrere Beteiligungen
Investments in derartige Firmen will Kurz auch künftig forcieren. Nebst der „SK Management“ und der „AS2K Beteiligung GmbH“ (eine gemeinsame Firma mit „C-Quadrat“-Investor Alexander Schütz) hat Kurz mittlerweile eine Handvoll weiterer neuer Firmenbeteiligungen, jedoch mehrheitlich außerhalb Österreichs (unter anderem in den USA und im Mittleren Osten).

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