BRP, Palfinger und Co.

Der teure Weg aus der Cyber-Falle

Oberösterreich
13.08.2022 09:00

Ein Hacker-Angriff legt seit Tagen Teile der Produktion von BRP-Rotax lahm. Die Gunskirchner sind in „guter Gesellschaft“. Auch Palfinger oder Hütthaler waren schon von Cyber-Angriffen betroffen.

„Wir bringen dein Herz zum Schlagen“ - das verspricht BRP-Rotax den Besuchern seiner Internetseite, auf der auch gestern alles so wirkte wie immer. Dabei steht hinter den Kulissen Krisenmanagement an der Tagesordnung. Wegen eines Cyber-Angriffs auf BRP, den kanadischen Mutterkonzern von BRP-Rotax, steht seit Dienstag ein großer Teil der Produktion still. Am Montagabend waren die Server heruntergefahren worden...

Bei BRP-Rotax - hier Wolfgang Rapberger - steht seit Dienstag ein Großteil der Produktion still. (Bild: Sabine Starmayr)
Bei BRP-Rotax - hier Wolfgang Rapberger - steht seit Dienstag ein Großteil der Produktion still.

BRP-Rotax-Geschäftsführer Wolfgang Rapberger strahlt Zuversicht aus, geht von einer Wiederaufnahme der Produktion in Gunskirchen in der nächsten Woche aus. Doch gelingt das tatsächlich? Denn sich aus den Fängen eines Cyber-Angriffs zu befreien, kostet nicht nur Zeit, sondern oftmals auch Geld, auch wenn darüber nur ungern gesprochen wird.

Palfinger brauchte nach einer Hacker-Attacke auf das System des Kranherstellers zwölf Tage, um die Produktion wieder hochfahren zu können. „Uns kostet eine Woche Stillstand einen zweistelligen Millionenbetrag“, verriet Vorstandschef Andreas Klauser bei einer Veranstaltung des Instituts für Versicherungswirtschaft in Linz.

Palfinger kam erst nach der Überweisung von Lösegeld und mithilfe von Software-Experten wieder ins Laufen.

Palfinger - hier das Werk in Lengau - bezahlte nach der Hacker-Attacke sogar Lösegeld. (Bild: Markus Wenzel)
Palfinger - hier das Werk in Lengau - bezahlte nach der Hacker-Attacke sogar Lösegeld.

„Kommunikation im Nachhinein ist wichtig“
„Die Situation ist alles andere als angenehm“, bestätigt auch Florian Hütthaler. Der Geschäftsführer des gleichnamigen Fleisch- und Wurst-Herstellers aus Schwanenstadt berichtete bei einer heuer im Mai stattgefundenen Diskussion der Oberösterreichischen Versicherung von einem Datenverlust von fünf Tagen: „Viele betroffene Unternehmer tabuisieren das Thema - im ersten Moment ist das okay, aber im Nachhinein ist die Kommunikation wichtig, damit sich mehr Firmen mit IT-Sicherheit auseinandersetzen.“

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