Mit Förderungen zur Energiewende und Entlastungen wollen Bund und Land künftig die Tiroler Landwirte weiter stärken. Trotz zahlreicher Unsicherheiten sei die Lebensmittelsicherheit in Österreich gegeben. Der Teuerungswelle in der Landwirtschaft soll mit weiteren Fonds entgegengewirkt werden.
„Wir sind in einer Zeit multipler Krisen“ – so leitete Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig ein Pressegespräch in Osttirol zum Thema Landwirtschaft ein. Die Nachwehen der Pandemie, der Ukrainekrieg mit allen Folgen und der Klimawandel sorgen derzeit für unruhige Zeiten. Die gute Nachricht: Österreich steht in der Lebensmittelversorgung gut da, so Totschnig: „Die Bauern stellen die Lebensmittel, die wir brauchen.“
Hilfe der Bevölkerung geht mit Klimawandel einher
Damit das so bleibt, müsse man nun helfen. Die Kosten bei Treibstoff, Dünge- oder Futtermittel stiegen um über eine Milliarde. Ein Sicherheitspaket von 110 Millionen Euro, 6,2 davon fallen auf Tirol, soll noch vor Weihnachten ausbezahlt werden. Weitere Entlastungspakete seien geschnürt. Diese sollen auch dazu beitragen, die Landwirtschaft umweltfreundlicher zu gestalten.
Der Waldfonds ermöglicht die Wiederaufforstung und Waldpflege. Wir brauchen aber einen klimafitten Wald, der mit höheren Temperaturen zurecht kommt.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig
In dieselbe Kerbe schlägt auch Tirols ÖVP-Obmann Anton Mattle. Um die Energiewende in Tirol bis 2050 zu schaffen, müsse man weiter auf den Ausbau erneuerbarer Energieträger setzen. Das sei zum einen die Wasserkraft, aber auch die Fotovoltaik und die Biomasse, die sich als Wärmeträger und Stromerzeuger eignet. Zusätzlich denkt er auch praktisch: „Wir müssen auch die Topografie nutzen, etwa Südhänge, Höhenunterschiede, das Wasser. Wir müssen aber in die Gänge kommen.“
Schutz der Heimat als entscheidender Faktor
Ein wesentlicher Punkt ist auch die Sicherheit. Zunehmende Wetterextreme mit großen Schäden forderten Tirol in den letzten Jahren. Hier – auch mit Blick auf den Klimawandel – will man mit klimafitten Wäldern entgegenwirken. „Der Waldfonds ermöglicht die Wiederaufforstung und Waldpflege. Wir brauchen aber einen klimafitten Wald, der mit höheren Temperaturen zurecht kommt“, so Totschnig. Deshalb wagt man einen Blick über die Grenzen auf den Balkan, wo es diese Voraussetzungen bereits gibt.
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