Im „Krone“-Interview lud der Bundespräsident seinen Herausforderer Marco Pogo zu einem Bier ein. Dieser sagt zu, spart aber nicht mit Kritik.
Es würde mich sehr freuen, wenn er dieses Ansinnen verwirklicht, mit mir auf ein Bier zu gehen. Aber es gibt wichtigere Themen zu besprechen als meinen beruflichen Werdegang“, sagt Präsidentschaftskandidat Marco Pogo (Bierpartei). Damit reagiert er auf das „Krone“-Interview mit Alexander Van der Bellen bei dessen Salzburg-Besuch. Dort sagt Van der Bellen, dass er gerne mit Pogo auf ein Bier gehen würde. Außerdem würde ihn interessieren, warum sich der studierte Mediziner entschlossen hat, nicht als Arzt zu arbeiten, sondern als Bundespräsident zu kandidieren. Pogo will sich aber nicht lange mit diesem Thema aufhalten, sondern inhaltlich diskutieren. „Wir müssen über die multiplen Krisen sprechen, die uns zurzeit beschäftigen“, sagt er im „Krone“-Gespräch.
Marco Pogo, mit bürgerlichem Namen Dominik Wlazny, ist Musiker, Arzt und Kabarettist. Er gründete 2015 die Bierpartei. Mit ihr im Rücken will er nun in den Wahlkampf um die Hofburg ziehen. Für Pogo ist klar, dass sich etwas ändern muss: „Die Regierung ist aufgrund ihrer vielen Skandale nur mit sich selbst beschäftigt und nicht mit ihrer eigentlichen Aufgabe.“
Pogo blickt dem Herbst mit Sorgenfalten entgegen
Es brauche keine Schönwetter-Politiker, sondern echte, kompetente Leute. „Ich hätte gerne Politiker in dem Land, die nicht nur an morgen, sondern auch an übermorgen denken“, sagt der 35-jährige Wiener. Das ist auch der Grund, warum Pogo in die Politik gewechselt ist. „Ich will mich mit Ideen einbringen, weil ich der Meinung bin, dass es besser geht“, sagt er. Dem Herbst blickt Pogo – im Gegensatz zum amtierenden Bundespräsidenten – mit Sorge entgegen. „Ich befürchte, dass nicht ausreichend getan wird, um das, was auf uns zukommt, gut meistern zu können.“ Zudem fehlen ihm klare Worte. „Jeder merkt, dass die Probleme zurzeit einfach nur in viel Gerede ertränkt werden“, sagt Pogo.
Ich hätte gerne Politiker in dem Land, die nicht nur an morgen, sondern auch an übermorgen denken.
Dominik Wlazny alias Marco Pogo
Ins gleiche Horn stößt FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz. Er kritisiert, Van der Bellen spiele den „Pflichtverteidiger einer taumelnden Regierung“. Den Leuten stünde wegen der Teuerung das Wasser bis zum Hals – es brauche mehr als „Schönwetter-Parolen“.
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