Die Rodungen und die Erweiterung des Steinbruchs der Firma Wietersdorfer im Görtschitztal werfen einige Fragen auf. Das Projekt und auch die Umweltverträglichkeitsprüfung stoßen auf Widerstand bei den Bewohnern.
Unter den Bewohnern des Görtschitztales regt sich Widerstand. Denn das Wietersdorfer Zementwerk wird in den kommenden Jahren ihren Kalkstein- und Mergelbruch auf einer Fläche von 80 Hektar erweitern. „Hat der HCB-Skandal nicht gereicht? Will man uns wieder vergiften?“, fragt ein besorgter Landwirt, der von Unstimmigkeiten bei der Umweltverträglichkeitsprüfung gehört haben will. Experten und Gutachter seien ungenau vorgegangen.
Land kann Vorwürfe nicht nachvollziehen
Zudem würde sich die Fläche, wo die ersten Rodungen bereits stattgefunden haben, in der Nähe eines Natura 2000-Gebietes befinden. Der Abbau könnte gravierende Folgen haben. In der Kärntner Landesregierung, welche die UVP durchgeführt hat, kann man die Vorwürfe nicht nachvollziehen. „Es hat ein langes und aufwändiges Verfahren gegeben. Sämtliche Bedenken und Einwände wurden genauesten überprüft“, teilt man in der Kärntner Landesregierung auf „Krone“-Anfrage mit.
Die ersten Rodungen wurden bereits gemacht. Eine forstrechtliche Genehmigung gibt es. Und wir werden bei unseren Arbeiten strengstens kontrolliert.
Michaela Hebein, Wietersdorfer
Wietersdorfer verteidigt Projekt
Auch im Wietersdorfer Werk wehrt man sich. „Es gibt naturschutzrechtliche Maßnahmen, und diese werden auch von außen kontrolliert“, sagt Michaela Hebein, Pressesprecherin des Unternehmens. Was das Natura 2000-Gebiet betrifft: „Es ist zwar eines in der Nähe, aber es wird nicht durch den Abbau beeinflusst. Das war auch Thema bei der Umweltverträglichkeitsprüfung“, so Hebein.
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