Mit Ach und Krach hat sich die Wiener Austria, die ab der 33. Minute in Unterzahl spielen musste, mit einem 2:1-Heimerfolg gegen die WSG Tirol durchsetzen können und darf damit den ersten Sieg der Saison bejubeln.
Nach 20 Minuten gefeiert, nach 33 Minuten „gefeuert“ - das Schicksal von Austrias Haris Tabakovic gegen die WSG Tirol.
Lange hatte sich der im Sommer von Austria Lustenau geholte Stürmer nicht über sein erstes Tor in der Generali-Arena (spitzelte eine perfekte Fitz-Flanke ins Netz) freuen dürfen, dreizehn Minuten danach wurde er nämlich aus taktischen Gründen ausgewechselt - Innenverteidiger Galvao hatte nach VAR-Intervention wegen Torraubs die rote Karte gesehen, Billy Koumetio kam rein, dafür musste der lange Tabakovic weichen, seine Rolle an vorderster Front übernahm der quirligere Huskovic.
Und hinten? Da musste Keeper Früchtl, der gegen Rogulj (11.) und Prelec (22.) schon vor dem Ausschluss zweimal Gegentreffer verhindert hatte, seinen Kasten „nur“ noch erstmals in dieser Saison sauber halten, um den ersten Liga-Sieg der Austria unter Dach und Fach zu bringen.
Tat der Keeper aus kurzer Distanz in Minute 48 gegen Prelec, knapp eine Minute später sah er einen perfekten Angriff seiner Kollegen: Braunöder-Traumpass in den Lauf von Fitz, der ließ Behounek aussteigen, hob die Kugel gefühlvoll über Keeper Oswald - ein Tor für „Fußball-Feinschmecker“.
Zittern trotz 2:0-Führung
Aber wie zuletzt beim 2:3 in Altach machte die Austria nach einer 2:0-Führung mit Fehlern den Gegner wieder stark: Bei einem Out-Einwurf (!) schlief die ganze Abwehr, Prica brachte die Gäste aus kurzer Distanz per Kopf zurück ins Spiel (58.).
Fischer vergab dann das 3:1 (69.), Prica schoss Früchtl an (72.) - diesmal reichte die 2:0-Führung ...
Die Stimmen:
Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Wir sind richtig erleichtert über die drei Punkte. Wir sind gut ins Spiel reingekommen, man hat gesehen, dass wir spielerisch besser als zuletzt waren. Dann die Situation mit Galvao, diese Karte kann man geben. In der zweiten Halbzeit war es ein unglaublicher Kampf meiner Mannschaft, ein Sieg der Moral. Wir haben das Spiel nicht unglücklich gewonnen, Tirol hatte die eine oder andere Chance. Aber die Mannschaft hat mit ihrer Einstellung diese drei Punkte verdient, die sie in Altach liegen gelassen hat.“
Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es ist ein extrem bitterer Nachmittag, wenn man 60 Minuten in Überzahl ist, sich bei den Gegentoren so schlecht verhält und drei Tausender liegen lässt. Dann gehst du als Verlierer vom Platz. Das war extrem billig. Die Chance von Prelec (kurz nach der Pause), die muss man machen. Der Anschlusstreffer hat uns dann zurückgebracht. Wir waren überlegen, aber hatten nur noch die eine Chance. Dann läuft irgendwann die Zeit über die Uhr. Die Austria hat auch gut verteidigt.“
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